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06:51 Uhr, 06.04.2017

Fed will Bilanzsumme reduzieren - Gefahr für den Aktienmarkt?

Die US-Notenbank will noch in diesem Jahr damit beginnen, ihre durch die Rettungsmaßnahmen aufgeblähte Bilanzsumme zu reduzieren. Die Zinszahlungen und Tilgungen der im Rahmen der QE-Programme aufgekauften Wertpapiere sollen nicht mehr vollständig reinvestiert werden.

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Noch in diesem Jahr dürfte die US-Notenbank damit beginnen, ihre auf den astronomischen Wert von 4,5 Bio. Dollar aufgeblähte Bilanzsumme zu reduzieren. Das zeigt das am Abend veröffentlichte Protokoll der letzten Zinssitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve. Bisher werden Zinszahlungen und Tilgungen aus den in der Finanzkrise gekauften Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapieren durch die US-Notenbank vollständig reinvestiert. Nun halten allerdings die meisten Mitglieder des Offenmarktausschusses eine Veränderung bei den Reinvestitionspolitik für angemessen, heißt es im Protokoll.

Die Reduzierung der Bilanz sollte sowohl Staatsanleihen als auch Hypothekenpapiere betreffen und schrittweise erfolgen, heißt es im Protokoll. Die meisten Mitglieder plädieren für einen "passiven" Ansatz, bei dem die Wertpapiere in der Fed-Bilanz nicht verkauft werden, sondern Erlöse aus fälligen Papieren nicht mehr reinvestiert werden. Ob die Reinvestitionen auf einen Schlag eingestellt werden oder zunächst nur reduziert werden sollen, lässt das Protokoll aber offen. Hier gebe es keine Präferenz, heißt es. Beide Möglichkeiten würden mit der Zeit die Bilanzsumme reduzieren. Einige Mitglieder sprachen sich allerdings für einen quantifizierbaren Auslöser für Reduzierung der Bilanzsumme aus.

Durch die Käufe von Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapieren während und nach der Finanzkrise blähte sich die Bilanzsumme der Fed bis auf 4,5 Bio. Dollar auf. Auch nach dem Ende der QE-Programme kam es bisher nicht zu einer nennenswerten Reduktion, da die Fed sämtliche auslaufenden Wertpapiere durch den Kauf anderer Papiere ausgleicht. Dies dürfte sich nun aber im Jahresverlauf ändern.

Auch ihren Kurs der Zinserhöhungen will die US-Notenbank unverändert fortsetzen. Weiterhin halten die Mitglieder des Offenmarktausschusses graduelle Zinserhöhungen für angemessen, heißt es. Beim letzten Zinsentscheid am 15. März war der Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte erhöht worden und befindet sich nun in einer Spanne von 0,75 bis 1,00 Prozent. Für den restlichen Jahresverlauf signalisierten die Mitglieder des Offenmarktausschusses im Rahmen ihrer individuellen Prognosen im Mittel drei weitere Zinserhöhungen im Rest des Jahres.

Inzwischen sehen fast alle Mitglieder des Offenmarktausschusses das Ziel der Vollbeschäftigung als erreicht an, heißt es im Protokoll der Zinssitzung. Mehrere Mitglieder halten auch das Inflationsziel noch in diesem Jahr für erreichbar und sprachen sich für schnellere Zinsanhebungen aus. Die meisten Mitglieder sehen Risiken zur Oberseite aufgrund der unter Präsident Trump erwarteten Ausweitung der Fiskalpolitik. Kopfschmerzen bereitet den Mitgliedern des Fed-Offenmarktausschusses allerdings der von Rekordhoch zu Rekordhoch eilende US-Aktienmarkt. Einige Mitglieder halten Aktien inzwischen für recht hoch bewertet, heißt es im Protokoll.

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2 Kommentare

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  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Wieso fällt mir das dabei immer ein? :-)

    21:51 Uhr, 05.04.2017
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Der Dow Jones sieht aus, als hätte er ne Schlankheitskur gemacht :-) Geilomat!

    21:37 Uhr, 05.04.2017

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Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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