US Indizes - Verschnaufspause nach Rekordjagd
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Erwähnte Instrumente
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 18.576,47 Pkt (NYSE)
Handelsverlauf und Sektorenentwicklung
Amerikanische Aktien beenden die Woche nach ruhigem, niedrigvolumigen Handel ohne klare Tendenz (Dow Jones -0,20 %, NASDAQ 100 +0,08 %) und nach den gestrigen Rekordhochs verübelt ihnen das auch keiner.
Angeführt wurde der Markt vom Energiesektor (XLE +0,53 %), der vom freundlichen Ölpreis (WTI +2,18 %) profitieren konnte.
Zu den Gewinnern im S&P 500 gehörten Nordstrom (+80,3 %) und NVIDIA (+5,59 %) - beide Unternehmen glänzten gestern Abend mit guten Zahlen.
Treasuries waren als sicherer Hafen begehrt und legten nach schwachen Wirtschaftsdaten stark zu, während ihre Renditen entsprechend abrutschten (2 Jahre -4 bps, 10 Jahre -10 bps)
Der Tag an der Wall Street
Die heute veröffentlichten Kennzahlen der USA konnten wenig überzeugen. Erzeugerpreise gaben im Juli zum Vormonat um 0,4 % nach und enttäuschten damit die niedrig gehängten Hoffnungen auf eine Stagnation.
Retail Sales veränderten sich Monatsvergleich nicht, obwohl Ökonomen auf einen Anstieg um 0,4 % gewettet hatten. Hauptverantwortlicher Übeltäter waren die Tankstellen, deren Benzinabsätze um 2,7 % zurückgingen, während Auto- und Zubehörhändler ihre Absätze um 1,1 % steigern konnten. Die für die Berechnung des Wachstum maßgebliche Control Group trat unverändert auf der Stelle.
Das von der University of Michigan erhobene Verbrauchervertrauen lag im Juli bei 90 Punkten, der vorläufige Schätzwert für August beträgt 90,4 Zähler. Hervorzuheben ist, dass die weder Aktienmarktrally noch gute Arbeitsmarktdaten der Stimmung nennenswert auf die Sprünge helfen konnten.
Business Inventories stiegen im Juni um 0,2 % und verblieben damit relativ zu den Verkäufen auf einem erhöhten Niveau.
Die prominenten GDP-Tracker der Atlanta Fed und der NY Fed korrigierten sich aufgrund der durchwachsenen Daten um jeweils 0,2 % nach unten und gehen jetzt von 3,5 % beziehungsweise 2,4 % aus.
Die Zahl der aktiven Bohranlagen für Öl stieg in den USA im Vergleich zur Vorwoche um 15 auf 396 (siehe Grafik), der Turnaround scheint an Dynamik zu gewinnen.
James Bullard rechnet laut eigener Aussage nur mit einer Zinsanhebung über die nächsten Jahre – keine wirkliche Überraschung aus dem Mund der Ultra-Low-Dot-Taube von der St. Louis Fed.
Wenden wir den Blick nach dieser relativ drögen Abhandlung der wirtschaftlichen Fakten ein wenig in Richtung Politik..
Hillary und Bill Clinton legten heute ihre Einkommenssituation offen, und ob sie damit Donald Trump, der sich diesem Schritt bislang verweigert, unter Druck bringen oder ihm eine Steilvorlage liefern, liegt im Auge des Beobachters. Im letzten Jahr lag das kombinierte Einkommen der Geldmaschine Clinton bei vergleichsweise „mickrigen“ 10 Millionen Dollar, nachdem 2014 noch 27,9 Millionen Dollar eingefahren werden konnten. Zwar spendete das Paar 10 % der versteuerbaren Einkünfte an wohltätige Einrichtungen, aber man wäre ja nicht dort wo man heute ist, würde man diese Gelder dem Zufall überlassen, und so gingen 96 % der „Spenden“ an die eigene – immer heftiger kritisierte - Clinton Foundation. Summa summarum hat das Power-Paar seit 2001 etwa eine Viertelmilliarde Dollar angehäuft ohne dafür eine nennenswerte Gegenleistung zu erbringen. Chapeau.
Weniger „lustig“ ist die Situation im Osten von Europa. Nachdem Russland die Ukraine für den Tod von zwei Soldaten verantwortlich gemacht hat, wurde heute ein modernes Boden-Luft-Raketensystem des Typs S-400 auf die Krim beordert. Der Kreml setzt damit die Mobilisierung der vergangenen Tage fort, und hat mittlerweile mehrere Einheiten entlang der gesamten Westgrenze in höchste Kampfbereitschaft versetzt. Entweder lässt Putin es sich nicht nehmen durchaus nicht wenig Geld in Einschüchterungsmaßnahmen zu stecken, oder er verfolgt andere Absichten. Die Zukunft wird es zeigen.
Ausblick
In der nächsten Woche stehen unter anderem die Minutes von Fed und EZB, sowie Inflationsdaten aus Großbritannien, USA und Kanada auf dem Plan.
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