US Indizes - Unterwasserdrohne drückt Dow ins Minus
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Erwähnte Instrumente
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 19.843,41 Pkt (NYSE)
Handelsverlauf und Sektorenentwicklung
Der Dow Jones konnte heute nichts reißen und beendete den Freitag mit einem marginalen Minus von 0,04 % bei 19.843,41 Punkten. Wirklich marktbewegend war lediglich die Meldung von einer konfiszierten US-Unterwasserdrohne durch die chinesische Marine, die den Dow um 11 Uhr Ortszeit um rund 70 Punkte belastete und ins Minus drückte.
Auf der Verliererseite standen vor allem Finanzwerte (XLF -0,9 %) und Tech-Titel (XLK -0,7 %). Der letztere Sektor wurde unter anderem von Oracle (-4,3 %) und Adobe (-1,5 %), ins Minus gezogen. Zwar konnten gestern beide Unternehmen beim Gewinn die Erwartungen schlagen, aber der jeweilige Ausblick wollte nicht überzeugen. Die Sektoren Energie (XLE +0,6 %) und Versorger (XLU +1,2 %) überzeugten, hatten aber zu wenig Dampf um positive Impulse für den Gesamtmarkt zu liefern.
Der Januar-Kontrakt für WTI legte trotz einer weiter massiv steigenden Anzahl an US-Bohrtürmen um +2,1 % auf $51,97 zu, und konnte damit eine zweitägige Verlustserie beenden.
Amerikanischen Notes wurden über alle Laufzeiten hinweg gekauft und einzig der 30-jährige Bond musste Verluste einheimsen, was zu einer scharfen Ansteilung der Zinskurve führte. Der berühmte Kolumnist Larry Kudlow, der als zukünftiger Chairman von Donald Trumps "Council of Economic Advisers" gehandelt wird, verwies am Vormittag per Tweet auf einen schon etwas älteren Artikel von Barry Ritholtz, der für extrem langlaufende Anleihen trommelt. Rendite-Check: 2 Jahre -2 bps auf 1,26 %; 5 Jahre -3 bps auf 2,06 %; 10 Jahre -1 bps auf 2,60 %; 30 Jahre +2 bps auf 3,19 %.
Der Tag an der Wall Sreet
Enttäuschung: Die Zahl der Baubeginne fiel im November von annualisiert 1,34 Mio auf 1,09 Mio (Konsens 1,23 Mio). Ein Rückgang wurde zwar allgemein erwartet, da im Oktober ein starker Ausreißer nach oben vermeldet wurde, aber dass es gleich 18,7 % waren, überraschte dann doch. Hauptgrund für den Rückgang war der Bau von Miethäusern, der um 45 % kollabierte.
Die GDPNow-Prognose der Atlanta-Fed für das vierte Quartal steigt am Freitag von 2,4 % auf 2,6 %. Der Grund für die Anpassung ist bei den Daten zu Einzelhandel, Industrieproduktion und PPI vom Mittwoch zu suchen, die Baubeginne fanden keinen negativen Einfluss.
Das Nowcast-Modell der New York Fed für das laufende Quartal sinkt im Gegensatz dazu allerdings deutlich von 2,7 % auf 1,8 %. Negativ wirkten sich laut Meinung des NY Fed-Computers hauptsächlich Auslastung und Produktion der Industrie, sowie die Daten vom Immobilienmarkt aus. Die Stimmungsbarometer konnten nur teilweise gegenwirken. Der beigefügte Chart bildet die Evolution der Q4-Vorhersage ab.
Der nicht stimmberechtigte Über-Falke Jeffrey Lacker von der Richmond Fed will im nächsten Jahr mehr als drei Zinsanhebungen sehen. Seiner Meinung nach gebe es derzeit keine überbewerteten Märkte, die wachstumsorientierte Politik von Trump sei positiv.
James Bullard (St. Louis Fed) warf ein, dass die Fed ernsthaft über eine Schrumpfung der Bilanz, oder mindestens über eine Verkürzung der Laufzeiten nachdenken sollte.
Wer gestern Abend US-Fernsehen konsumierte ahnte es bereits: Absolut dominierendes Polit-Thema sind auch heute wieder die angeblichen Manipulationsversuche des Kremls bei der US-Wahl. Hillary Clinton vermutet hinter ihrer Niederlage nicht den US-Wähler, sondern einen Rachefeldzug von Putin höchstpersönlich und US-Präsident Obama sah sich sogar gezwungen Vergeltung - notfalls auch ohne Vorlage von Beweisen (da als geheim eingestuft) - anzukündigen. Moskau teilte schon gestern mit, dass man die weiterhin unbegründeten Vorwürfen als "lächerlicher Blödsinn" einstuft, und Putin-Sprecher Dimitri Peskow schob am Freitag nach, dass man entweder entsprechende Beweise vorlegen, oder lieber endlich den Mund halten sollte. Alles andere würde einen unanständigen Eindruck machen.
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