US Indizes - Trumpcare gescheitert. Jetzt Steuerreform.

• Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 20.596,72 Pkt (NYSE)

Handelsverlauf und Sektorenentwicklung

Der Dow Jones beendet einen über weite Strecken richtungslosen Handel 0,29 % im Minus bei 20.596,72 Punkten. Nachdem kurz vor Schluss bekannt wurde, dass die geplante Abstimmung über Trumpcare mangels Mehrheit zurückgezogen wurde und das Projekt damit wohl beerdigt ist, machten die Aktienkurse eine regelrechten Freudensprung, und der Gesundheits-Sektor (XLV +0,05 %) schaffte es sogar zurück ins Plus.

Nicht existent war heute die Liquidität. Das Volumen von E-Minis lag bis in den späten Abend unter einer Million Kontrakte, nur um in den letzten Minuten dann regelrecht zu explodieren und für massive Clearing-Probleme zu sorgen.

Der Tag an der Wall Street

Sensation des Tages war ohne Frage das krachende Scheitern des Affordable Health Care Act (AHCA) im unregierbaren Repräsentantenhaus. Schuld an dem Desaster war die konservative Opposition der Republikaner, welche sich bis zuletzt nicht umstimmen ließ. Laut Paul Ryan, dem Sprecher des Repräsentantenhaus wird US-Präsident Trump jetzt mit seiner Agenda fortfahren und sich der Steuerreform zuwenden. Aktionären dürfte diese Aussichten prinzipiell gefallen, da ihr Lieblingsthema jetzt in die erste Reiche rückt. Sorge bereitet angesichts der Skrupellosigkeit des Freedom Caucus nun allerdings die Anhebung der Schuldenobergrenze..

Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter übertraf im Februar mit einem Plus von 1,7 % die Erwartungen von 1,3 %. Exklusive dem Transportgewerbe lag das Plus mit 0,4 % allerdings unter den Schätzungen von 0,7 %. Das GDPNow-Modell für das erste stieg nach den Daten von 0,9 % auf 1,0 %, der Nowcast von 1,8 % auf 3,0 %.

Laut William Dudley, könnte die USA bald vor einem Inflationsproblem stehen, wenn die Arbeitslosenquote weiter absinkt. Der Präsident der NY Fed sieht die Notenbank bald an ihren Zielen angekommen. Laut James Bullard von der St. Louis Fed könnte die Bilanz ab der zweiten Jahreshälfte geschrumpft werden, John Williams von der SF Fed rechnet nach eigener Aussage mit drei bis vier Zinsanhebung im laufenden Jahr. Seiner Meinung nach drückt die massive Bilanz das Term Premium.

Ausblick

Am Montag werden mit Charles Evans (Chicago) und Robert Kaplan (Dallas) zwei FOMC-Voter für Soundbites sorgen.