Analyse
22:42 Uhr, 15.06.2016

US INDIZES - Sell-Off zur Schlussstunde

Im Mittelpunkt des heutigen Handelstages stand der US-Leitzinsentscheid im Lichte schwacher Arbeitsmarktdaten. Dabei kamen die US-Indizes in den letzten 30 Handelsminuten deutlich unter Druck.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 17.634,14 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 4.405,80 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Handelsverlauf und Sektorenentwicklung

Die US Indizes schließen einen durchwachsenen Handelstag nach gestrigen Umkehrambitionen mit einem Minus ab. Dabei entschieden insbesondere die letzten 30 Minuten über das Ergebnis, während derer die Indizes unter erheblichen Druck gerieten. Wichtiger Bestandteil des Tages war hierbei unter anderem der Fed-Entscheid, der die US-Indizes kurz stützte, jedoch zunächst keine nachhaltigere Bewegung einleiten konnte.

Die US-Notenbank behält den Leitzins hierbei wie erwartet in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent. Yellen betonte hierbei, dass bis Ende 2016 ein bis zwei Zinserhöhungen einzuplanen sind, diese jedoch von einer Verbesserung der Arbeitsmarktdaten abhängt. Letztere dürften daher in naher Zukunft von hoher Bedeutung sein (eine genaue Analyse des Fed-Entscheids in gewohnter Ausführlichkeit von Kollege Oliver Baron).

US-INDIZES-Sell-Off-zur-Schlussstunde-Chartanalyse-Philipp-Berger-GodmodeTrader.de-1
Guidants.com

Die sektorielle Analyse zeigt wieder einen enorm starken Goldminensektor, der von einem starken Goldpreis im Lichte schwächelnder Aktienmärkte profitiert. Airlines und Unternehmen des Dow Jones Automobiles & Parts-Index können ein kleines Plus verzeichnen. Auch Banken verabschieden sich im Mittel nahezu unverändert in den Feierabend. Das Schlusslicht bilden Halbleiterunternehmen, der Dow Jones Utility Average sowie US Pharmaceuticals.

US-INDIZES-Sell-Off-zur-Schlussstunde-Chartanalyse-Philipp-Berger-GodmodeTrader.de-2
Sektoranalyse (Guidants.com)

Dow Jones Industrial Index

Der Dow Jones konnte intraday das gestrige Tageshoch überwinden und erweckte zunächst den Anschein, nach den letzten drei Minustagen und dem gestrigen, einem Umkehrstab ähnelnden Handelstag wieder eine Aufwärtsbewegung einzuleiten. Die letzten 30 Minuten brachten den Index jedoch erheblich unter Druck und ließen diesen nahe des Tagestiefs schließen. Als entscheidene Triggermarke für eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung ist das gestrige Tagestief bei rund 17.602 Punkten zu nennen. Potenzial hat ein Bruch auf Schlusskursbasis bis ca. 17.395 Punkte.

Dow Jones Industrial Average
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    TTMzero Indikation

Nasdaq 100 Index

Der Nasdaq 100 scheiterte heute ebenfalls am 50-Tagesdurchschnitt, konnte jedoch das gestrige Tageshoch nicht überwinden. Unterstützend wirkt zur Unterseite der 200-Tagesdurchschnitt sowie ein vergangenes Hoch bei rund 4.410 Punkte. Sollte die Zone nicht halten, ist auch hier das gestrige Tagestief als entscheidend anzusehen: Schlusskurse unter 4.393 Punkte eröffnen weiteres Abwärtspotenzial. Zur Oberseite sind Schlusskurse über dem heutigen Tageshoch notwendig um ein Kursziel bei rund 4.482 Punkte wahrscheinlicher werden zu lassen.

Nasdaq 100 
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    TTMzero Indikation

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Philipp Berger
Philipp Berger
Redakteur

Philipp Berger verstärkt seit 2014 das Redaktionsteam von GodmodeTrader als technischer Analyst insbesondere im Bereich von US-Aktien und Wissensartikeln.

Philipp Berger ist ausgebildeter Finanzassistent, Wirtschaftswissenschaftler, Unternehmer und Trader und beschäftigt sich seit über sieben Jahren intensiv mit dem Thema Börse. Seine Leidenschaft für die Kapitalmärkte und wirtschaftliche Beziehungen entdeckte er hierbei mitten im Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008.

Im privaten Handel präferiert Philipp Berger in erster Linie einen Swingtrading-Ansatz sowohl intraday als auch auf Basis einer Haltedauer von mehreren Tagen und Wochen in allen liquideren Assetklassen wie bspw. Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Langfristig setzt er jedoch auch auf Factorinvesting auf der Grundlage klassischer Unternehmensbewertungsverfahren in Verbindung mit der Analyse relativer Marktstärke. Zugute kommen ihm hierbei Erfahrungen, die er etwa in der Transaktionsberatung oder in der quantitativen Division eines internationalen Asset Managers und Hedgefonds gesammelt hat.

Mehr Experten