US Indizes - Rekordhochs, Rekordhandschlag

• Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 20.269,37 Pkt (NYSE)

Handelsverlauf und Sektorentwicklung

Der heutige Handelsverlauf, welcher mit neuen Rekordständen der US-Indizes abgeschlossen wurde, ähnelte mehr oder weniger dem gestrigen Muster: Starke erste Hälfte, Verteidigung der Gewinne in der Zweiten. Der Dow Jones kletterte am Freitag um 0,48 % höher auf 20.269,37 Punkte, der Nasdaq 100  schob sich um 0,28 % vorwärts Richtung Norden auf 5.226,69 Zähler.

Alle wichtigen Sektoren konnten heute Gewinne produzieren, wobei der Energie-Komplex mit einem Plus von 0,76 % mit zu den größten Antreibern gehörte.

Der Blick auf die großen Einzelaktien fördert nur zwei wirkliche Verlierer zu Tage: Wal-Mart gab 1,52 % ab, der Coca-Cola-Kurs schrumpfte um 1,62 %. Auch Nvidia wurde heute trotz besser als erwartet ausgefallener Zahlen, und einer starken Guidance verkauft, und ging mit -2,37 % ins Wochenende - sell the news.

Treasuries verloren nach dem gestrigen Sell-Off nur minimal, und wurden von dem etwas schwächer als erwartet ausgefallenen Michigan-Sentiment, sowie Buy-The-Dip-Käufern unterstützt. Die Rendite für 2-jährige Papiere stieg um 2 Basispunkte auf 1,20 %, die Verzinsung bei Anleihen mit Laufzeit von 10 Jahre stieg ebenfalls um 2 Punkte auf 2,41 %.

Der Tag an der Wall Street

Es war ein ruhiger Tag an der Wall Street, die sich heute mit lediglich drei Tier-2-Veröffentlichungen begnügen musste: Die Importpreise im Januar zogen zum Vormonat um 0,4 % an (erwartet wurden 0,2 %), die Exportpreise lagen mit einem Plus von 0,1 % im Rahmen der Erwartungen, und das vorläufige Konsumklima der Universität Michigan sank um 0,8 auf 95,7 Zähler (erwartet wurde ein Wert vom 98). Der an dieser Stelle schon öfter thematisierte dramatisch unterschiedliche Gap in der Wahrnehmung bleibt nach wie vor bestehen: Republikaner sind so optimistisch wie nie zuvor, Demokraten vermuten die Wirtschaft der USA am Abgrund.

Die Zahl der amerikanischen Erdöl-Rigs ist zur Vorwoche um 8 auf 591 Anlagen geklettert. Während die OPEC also kürzt, füllen die USA weiter dankbar die entstehende Lücke, schaun mer mal wie lange das gut gehen kann..

Das mit Spannung erwartete Event des Tages war das Treffen zwischen Japan's Shinzo Abe und Donald Trump. In Erinnerung bleiben wird wohl hauptsächlich der epische 19-Sekunden-Handschlag, aber auch die Versicherung, dass man im Streit um die Senkaku-Inseln zusammensteht, sorgte für Volatilität beim USD/JPY. Nachbörslich ließ die japanische Seite noch verlauten, dass Trump keinen bilateralen Deal vorgeschlagen hatte, und dass auch keine FX-Politik diskutiert wurde.

Daniel Tarullo, der Chef-Regulierer der US-Notenbank, hat angekündigt am 5. April aus seinem Amt zu scheiden. Sein Abgang hinterlässt den dritten leeren Posten, den Donald Trump nun neu besetzen kann. Die Banken haben sich über diese Personalie sichtlich erfreut gezeigt und nutzten die entsprechende Meldung zur Eroberung ihres heutigen Tageshochs.

Ausblick

Nächste Woche am Mittwoch wird Janet Yellen dem US-Kongress Rechenschaft ablegen und Anleger werden Inflationsdaten aus Großbritannien, USA und China einpreisen müssen.