US Indizes - Rekordhoch!

• Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 18.846,12 Pkt (NYSE)
• WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 43,155 $/Barrel (Commerzbank CFD)

Handelsverlauf und Sektorenentwicklung

Der Dow Jones hat nach einem reichlich unentschlossenen Handel in den letzten Minuten zusammengerissen und ein neues Rekordhoch bei 18.847,66 Punkten markiert. Investoren positionieren sich nach Beseitigung der politischen Unsicherheiten neu, um von Donald Trump's wachstumorientierten Ansatz profitieren zu können. Vor allem dem Finanzsektor (XLF heute +0,28 %, KBW +2,25 %) gefallen die steigenden Zinsen am langen Ende und die Aussichten auf eine Rücknahme von Dodd-Frank. Zwar gab es am Freitag keine signifikant neuen Nachrichten zu dem umstrittenen Regulierungswerk, aber Trump lies durchblicken, dass die Ankurbelung der Kreditvergabe oberste Priorität genießen wird. In Bezug auf den Pharmasektor telegrafierte der kommende Präsident, dass Teile von "Obamacare" wahrscheinlich übernommen werden könnten. Biotechs beendeten den Tag mit einem negativen Saldo von 0,61 %.

Rohöl der Sorte WTI sank im regulären Handel um 2,8 % ins Minus und weitete die gestrigen Verluste weiter aus. Belastend wirkt der starke Dollar (heute +0,2 % auf 99 Punkte), die Produktionsausweitung der OPEC (+240K bpd) und die energiefreundliche Einstellung von Donald Trump.

NVIDIA ging nach sehr guten Quartalszahlen mit einem sagenhaften Plus von 29,73 % ins Wochenende. Mein Kollege Heinz Rabauer hat die Aktie charttechnisch und fundamental glänzend im Griff und hält sie über die spannende Entwicklung auf dem Laufenden.

Im Dow Jones war Walt Disney (+2,86 %) Top-Performer. Positive Prognosen zu ESPN ließen die schwächer als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen in Vergessenheit geraten.

Der Tag an der Wall Street

Außer dem Consumer Sentiment von der Universität Michigan standen heute keine Fundamentaldaten auf der Speisekarte. Laut vorläufiger Berechnung stieg der entsprechende Index mit 91,6 Punkten auf den höchsten Stand seit Jahresmitte und übertraf damit die Erwartungen von 87,9 Zählern.

Der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, ist bei Donald Trump anscheinend in Ungnade gefallen, und musste die Leitung des Übergangsteams heute überraschend an Mike Pence abgeben.

Der im Gegensatz zu Trump von niemandem gewählte, aber um Selbstvertrauen dennoch nie verlegene Jean-Claude Juncker, vermutet beim kommenden Präsidenten der USA Wissenslücken, und will diese aggressiv schließen: "Wir müssen dem neuen US-Präsidenten beibringen, was Europa ist, und wie es funktioniert" - das könnte vielleicht auch viele seiner eigenen Untertanen brennend interessieren.

Fed-Vize Stanley Fischer sieht recht starke Gründe für eine Anhebung der Zinsen, da die Zentralbank sich nahe an ihren Zielen befinde.

Ausblick

In den kommenden Wochen werden die Börsen den anstehenden Politikwechsel, sowie Inflationsdaten aus Großbritannien und den USA neu einpreisen. Wal-Mart wird am Donnerstag die Berichtssaison beschließen.