Analyse
23:20 Uhr, 29.12.2016

US Indizes - kaum verändert

Der Dow Jones beendet den Tag kaum verändert. US-Anleihen legen zu. Erdöl-Tanks füllen sich. Obama weist Diplomaten aus.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 19.819,78 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 19.819,78 Pkt (NYSE)

Handelsverlauf und Sektorentwicklung

Der Dow Jones beendet den Donnerstag mit einem minimalen Minus von 0,07 %, nachdem die anfängliche Eröffnungsrally rasch verkauft wurde, und Aktien die meiste Zeit des Tages in einer engen Range verbrachten. Auffallend war die kleine Schlusspanik beim Russell 2000  der in den letzten Minuten schnell noch das Vorzeichen wechselte und es mit +0,17 % aus dem Handel schaffte.

Betrachtet man die großen Sektoren, waren es nur Versorger (XLU +1,35 %) und Immobilien (XLRE +0,93 %) die gekauft wurden, während vor allem Finanztitel (XLF -0,73 %) abgestraft wurden. Insbesondere Großbanken wie Bank of America (-1,48 %), Citigroup (-1,10 %) und Wells Fargo (-0,87 %) machten heute gar keine gute Figur.

Der Februar-Kontrakt für WTI ging nach der Veröffentlichung der Lagerdaten mit -0,4 % bei $53,78 aus dem Handel, und die Renditen für US-Anleihen gaben nach einer starken Auktion von 7-jährigen Schulden deutlich ab (2 Jahre -2 bps auf 1,23 %, 10 Jahre -4 bps auf 2,47 %).

Dow Jones Industrial Average
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Der Tag den der Wall Street

Die Arbeitsmarktdaten lieferten heute nur wenig Impulse - Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lagen in der letzten Woche bei 265.000 und damit zwar leicht über den Erwartungen von 263.000 aber auch die fünfundneunzigste Woche in Folge unter der Marke von 300.000. Etwas interessanter waren da schon die Lagerdaten für Erdöl - wie die EIA meldete haben sich die Rohöltanks in Amerika entgegen den Erwartungen nicht entleert, sondern um 0,6 Millionen Barrel gefüllt. Will man den gestern veröffentlichten API-Zahlen glauben, waren es sogar 4,2 Millionen Barrel.

Höhepunkt des einschläfernden Tages waren sicherlich die Racheaktion von Präsident Obama aufgrund der angeblichen Involvierung des Kremls in die Angriffe auf Email-Server im Umfeld der Demokraten. Zu den ersten Maßnahmen, welche gleichzeitig einen neuen Tiefpunkt in den Beziehungen zwischen Moskau und Washington darstellen, gehört die Ausweisung von 35 russischen Diplomaten und die Schließung von zwei Einrichtungen. Wie Obama signalisierte, werden weitere, inoffizielle Schritte zu gegebener Zeit folgen. Die US-Administration bemüht sich weiterhin nicht Beweise für ihre Anschuldigungen vorzubringen sondern lies lediglich das FBI, sowie das DHS einen Report veröffentlichen, welcher die Cyber-Aktivitäten von russischen Akteuren beleuchtet, die sich laut dem Papier auf simple Pishing-Angriffe beschränken. Die russische Seite zeigte sich empört und unterstellte der "politisch toten" US-Administration "totale Orientierungslosigkeit" und "Paranoia". Den Russland-ETF mit dem Kürzel RSX scherte das Drama übrigens überhaupt nicht und nach einer Schlussrally war immerhin noch ein Plus von 0,67 % drin - der 20. Januar lässt grüßen.

Ausblick

Morgen steht lediglich der Chicago PMI auf dem Plan und mit ein bisschen Glück lässt heute Abend noch Donald Trump eine Twitter-Salve in Richtung Weißes Haus vom Stapel um die letzten diplomatischen Grätschen seines Vorgängers zu kommentieren.

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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