Analyse
22:17 Uhr, 25.08.2017

US Indizes - Dollar geht ohne Not auf die Bretter

Einen Tag vor dem historischen Mayweather-McGregor-Fight geht der Dollar nach einer Yellen-Draghi-Kombo auf die Bretter. Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter sendet optimistische Signale.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 21.844,15 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 5.829,70 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 21.844,15 Pkt (NYSE)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 5.829,70 Pkt (NASDAQ)

Der Dow Jones beendete den Handel 0,14 % im Plus bei 21.814 Punkten während der Nasdaq 100 am Freitag ein Minus von 0,2 % einstecken muss.

Der Dollar kam durch eine Eins-Zwei-Kombination von Yellen und Draghi unter Druck und verlor 0,78 %, und auch die Rendite für Treasuries mit einer Laufzeit von 10 Jahren musste dank den Kommentaren aus Wyoming 2,5 Basispunkte abkochen.

US-Indizes-Dollar-geht-ohne-Not-auf-die-Bretter-Chartanalyse-Simon-Hauser-GodmodeTrader.de-1

Abgesehen von Health Care (-0,13 %) und Technologie (-0,12 %) erwirtschafteten alle Sektoren ein Plus, der Energie-Komplex konnte von den guten Vorgaben bei Erdöl besonders profitieren und fuhr einen Gewinn von 0,50 % ein.

Die Highlights des Tages waren sicherlich die Beiträge von Janet Yellen und Mario Draghi auf der jährlichen Notenbank-Konferenz im beschaulichen Jackson Hole.

Im Sinne von neuen Erkenntnisgewinnen bezüglich der Geldpolitik war die Rede der Fed-Chefin ein Non-Event. Die nach der Finanzkrise installierten Regulierungen sollten mit Sorgfalt angepasst werden, einer Überarbeitung der Volcker-Rule (wie von US-Präsident Trump vorgeschlagen) stehe sie nicht abgeneigt gegenüber.

Mario Draghi gab ein wenig später den Verteidiger der Globalisierung und forderte die Forcierung der Produktivität, um die Effekte einer rapide alternden Bevölkerung abzufedern. Seine Ideen für die Stimulierung der Wirtschaft beschränkten sich leider auf Rezepte, die schon in der Vergangenheit versagt hatten: Mehr Globalisierung und Ausbau der internationalen Institutionen. Wichtig sei dabei allerdings, dass diese unter demokratischer Aufsicht bleiben (bleiben?): “Multilateral institutions are necessarily staffed by experts. But it is essential that they always remain accountable to elected representatives who set the parameters and have the final say.” Ahjetztja.

Wirtschaftsdatentechnisch gingen heute nur die Zahlen zum Auftragseingang bei langlebigen Wirtschaftsgütern ein. Im Juli sank der entsprechende Wert dank dem starken Rückgang in der Kategorie "nondefense aircraft and parts" zum Vormonat um 6,8 %. Allerdings stieg die Auftragskomponente für "nondefense capital goods excluding aircraft", welche als Proxy für die Geschäftsausgaben gilt, um 0,4 % an und verbreitete damit Optimismus bezüglich der zukünftigen Wirtschaftsentwicklung.

Am Montag werden in den USA Handelsbilanz für Waren, sowie die Lagerbestände im Großhandel veröffentlicht.

Ich wünsche ein schönes Wochenende!

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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