Analyse
22:38 Uhr, 15.06.2017

US INDIZES - Comeback nach Downgap + Minen und Öl-Werte werden abgeladen

Die US-Indizes starteten heute äußerst schwach in den Tag, konnten jedoch abermals eine respektable Aufholjagd aufs Parkett legen.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 21.359,90 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 5.700,89 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Handelsverlauf

Die US-Indizes reagierten zur Morgenstunde zunächst empfindlich und eröffneten mit ausgeprägten Kurslücken. Ein wesentlicher Faktor war der gestrige FED-Zinsentscheid, der über Nacht kurzfristig zu Überreaktionen führte.

Dabei setzte die US-Notenbank den geldpolitischen Normalisierungskurs nicht nur durch die erwartete Leitzinserhöhung fort, sondern legte auch konkrete Pläne zum Abbau der Bilanzsumme vor, welche durch extensive Wertpapierkäufe stark aufgebläht wurde. Einen sehr detaillierten Bericht über die gestrige FED-Sitzung von Kollege Oliver Baron finden Sie hier.

Trotz der schwachen Eröffnung stabilisierten sich die US-Aktienmärkte anschließend rasch und etablierten einen Intraday-Aufwärtstrend. Technologiewerte, die sich in den letzten Tagen deutlich schwächer entwickelten, konnten von den Tagestiefs vergleichsweise deutlicher zulegen.

US-INDIZES-Comeback-nach-Downgap-Minen-und-Öl-Werte-werden-abgeladen-Chartanalyse-Philipp-Berger-GodmodeTrader.de-1

Sektorentwicklung

Die sektorielle Analyse zeigt eine überdurchschnittliche Nachfrage bei passiveren Versorgern. Der Transportation-Index sowie Pharmaunternehmen waren ebenfalls überdurchschnittlich gefragt, verzeichneten im Schnitt jedoch nur ein geringes Plus. Die Verliererliste wird insbesondere von Banken und Minen sowie Öl- und Gasunternehmen angeführt.

US-INDIZES-Comeback-nach-Downgap-Minen-und-Öl-Werte-werden-abgeladen-Chartanalyse-Philipp-Berger-GodmodeTrader.de-2

Fed-Zinsentscheid

Die US-Notenbank Fed hat am Mittwochabend das Leitzinsband wie erwartet um 25 Basispunkte auf 1,0 bis 1,25 % angehoben.

Im Ausblick für das zweite Halbjahr kündigte Fed-Chefin Janet Yellen eine weitere „graduelle" Anpassung der Geldpolitik an, ohne nähere Hinweise auf den Zeitpunkt einer nächsten Zinserhöhung zu geben. Der geldpolitische Ausschuss FOMC erwartet für dieses Jahr eine weitere Zinsanhebung. Quelle: GodmodeTrader Newsflash


Dow Jones Industrial Index

Der Dow Jones eröffnete zunächst mit deutlicheren Abschlägen unterhalb der gestrigen Tiefskurse, konnte das Ruder jedoch im Laufe des Handelstages wieder herumreißen. Am Ende führte die respektable Aufholjagd der Bullen sogar zu einem nahezu neutralen Ergebnis. Wie bereits wieder gewohnt strotzt der Index auch auf hohem Niveau weiter vor Stärke. Ein Test bzw. Bruch des gestrigen Allzeithochs ist im Laufe der folgenden Handelstage ein sehr wahrscheinliches Szenario. Zur Unterseite ist der Index bereits bei rund 21.177 Punkten und anschließend 21.073 Punkten wieder gestützt.

Dow Jones Industrial Average
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Nasdaq 100 Index

Der Nasdaq 100 zeigte sich zur Eröffnung mit bedeutender Schwäche. Auch hier konnten die Käufer trotz einem Downgap eine korrektive Intraday-Rallye hinlegen. Der Index stabilisierte sich insbesondere im Bereich des Tiefs vom Montag sowie dem 50-Tagesdurchschnitt. Das Level von rund 5.637 Punkten bleibt auch weiterhin kritisch für den kurzfristig weiteren Verlauf. Schlusskurse unter dieser Marke machen einen Impuls bis 5.569 Punkten sehr wahrscheinlich. Hält die Marke jedoch, ist mit einem raschen Test des Verlaufshochs bei ca. 5.776 Punkten zu rechnen.

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Nasdaq-100 
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Analyst: Philipp Berger

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2 Kommentare

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  • Hoeli
    Hoeli

    Es gab vor kurzem hier den Artikel "Angst kauft, Panik verkauft" von Lynx, der es auf den Punkt gebracht hat. Die großen Adressen haben gigantische Buchgewinne angehäuft. Allein die Realisierung eines Teils in echte Gewinne könnte eine Lawine nach unten auslösen. Darum bleibt nur die Flucht nach vorne.

    Was in dem Artikel nicht näher erläutert wurde, ist die Tatsache wie sich die Big Player aus diesem "Dilemma" befreien wollen. Hier gibt es ganz offensichtlich nur zwei Möglichkeiten.

    1. Entweder sie schaffen es tatsächlich die Masse davon zu überzeugen, dass der Markt tatsächlich noch weiter steigen kann und wir uns in einer Mega Hausse befinden. So könnten die Gewinn peu a peu realisiert werden und die kommenden Verluste auf die Kaufenden (Kleinanleger) verschoben werden. Ich hoffe inständig und glaube allerdings, dass die Mehrheit der Anleger nicht auf diesen Zug aufspringt.

    2. Die Big Player ziehen die aktuelle Kurskosmetik/Kursmanipulation (kann jeder für sich entscheiden) bis zum bitteren Ende durch. Am Ende des Tunnels steht dann die Rettung aufgrund "too big to fail" (dann werden auch wieder die zur Kasse gebeten, die noch nicht einmal das Wort Börse kennen) oder der komplette Zusammenbruch. Zweiteres ist recht unwahrscheinlich aber nur mal so als Gedankenanstoss: was wäre denn wenn das gesamte Kartenhaus ausgehend von einem der Größten (e.g. Blackrock) zusammenfällt? Was dann passieren würde übersteigt meine Vorstellungskraft. Nicht weil ich es so furchtbar fände, ganz einfach weil ich mir nicht vorstellen kann wie die Pleite eines Systems abgewickelt werden kann.

    Ich bin jetzt lange genug dabei, um zu wissen, dass Kurse irgendwann wieder zurückkommen. Wobei die US Indizes seit 2009 versuchen, das Gegenteil zu beweisen. Leider weiß ich aber auch, dass die Kurserholungen oft an der Masse hängenbleiben. Ich hoffe, dass Anleger wie ich, die die Kurse nicht explizit beeinflussen können, dieses Mal schlauer sind!!!

    09:51 Uhr, 16.06. 2017

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Über den Experten

Philipp Berger
Philipp Berger
Redakteur

Philipp Berger verstärkt seit 2014 das Redaktionsteam von GodmodeTrader als technischer Analyst insbesondere im Bereich von US-Aktien und Wissensartikeln.

Philipp Berger ist ausgebildeter Finanzassistent, Wirtschaftswissenschaftler, Unternehmer und Trader und beschäftigt sich seit über sieben Jahren intensiv mit dem Thema Börse. Seine Leidenschaft für die Kapitalmärkte und wirtschaftliche Beziehungen entdeckte er hierbei mitten im Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008.

Im privaten Handel präferiert Philipp Berger in erster Linie einen Swingtrading-Ansatz sowohl intraday als auch auf Basis einer Haltedauer von mehreren Tagen und Wochen in allen liquideren Assetklassen wie bspw. Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Langfristig setzt er jedoch auch auf Factorinvesting auf der Grundlage klassischer Unternehmensbewertungsverfahren in Verbindung mit der Analyse relativer Marktstärke. Zugute kommen ihm hierbei Erfahrungen, die er etwa in der Transaktionsberatung oder in der quantitativen Division eines internationalen Asset Managers und Hedgefonds gesammelt hat.

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