US Indizes - M&A-Fantasien

• Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 20.624,05 Pkt (NYSE)

Handelsverlauf und Sektorentwicklung

Die Käufer traten heute relativ spät auf dem Parkett ein, konnten den großen Indizes zum Schluss aber trotzdem noch ein kleines Plus abtrotzen. Der Dow Jones zog um spärliche 0,02 % an, während der Nasdaq 100  von Kraft Heinz (+10,74 %) und T-Mobile US (+5,46 %) Unterstützung erfuhr.

Der Ketchup-Produzent profitierte von der Offenlegung eines Angebot an Unilever (+14 %) über $50 je Aktie, welches man nach der ersten Zurückweisung weiter verfolgen möchte. Laut Susquehanna könnte der Deal durchgehen, sollte KHC seine Offerte um 5-10 % anheben.

T-Mobile US wurde von einem Reuters-Artikel befeuert, der wissen wollte, dass die japanische SoftBank bereit ist ihre 83 %-Mehrheit an Sprint (+3,33 %) aufzugeben, um einen Merger mit der amerikanischen T-Mobile-Tochter zu ermöglichen.

Treasuries wurden vor dem langen Wochenende -Sicherheit ist die Mutter der Porzellankiste - gekauft: 2 -jährige Papiere gaben einen Renditepunkt ab, Benchmarktanleihen rentierten gar drei Punkte niedriger.

Der Tag an der Wall Street

Prominenteste Veröffentlichung zur Wirtschaftslage war heute lediglich der Conference Board Leading Indicator, der im Januar zum Vormonat um 0,6 % (dem stärksten Anstieg seit April 2016) zulegen konnte und damit die Erwartungen von +0,5 % übertraf.

Das Nowcast-Modell der NY Fed für das erste Quartal verbleibt unverändert bei 3,1 %. Zum Vergleich: GDPNow propagiert derzeit 2,4 %, die St. Louis-Fed hält nur 2,0 % für möglich.

Irre. Da mühen sich die Notenbanken jahrelang ab und pumpen ihre Bilanzen auf kosmische Größen auf und dabei wären die Marktteilnehmer auch mit ein, zwei Tweets mit den Schlüsselwörtchen "Steuerreform", oder "Deregulierung" zu überzeugen gewesen: Laut einer BofA-Umfrage rechnen - dank Trump - 80 % der Fondsmanager mit einer Verschärfung des globalen Wachstumstrends in den kommenden zwölf Monaten. Im vergangenen Sommer lag der entsprechende Wert noch bei mageren 10 %.

Achja, die Anzahl der aktiven Erdöl-Bohrer in den USA legt wie mittlerweile gewohnt zu, und steigt um sechs auf 597.

Ausblick

Am Montag müssen die Europäer ohne den Optimismus der US-Anleger zurecht kommen, denn in Übersee bleiben die Börsen aufgrund des "President's Day" geschlossen. Am Dienstag werden dann eine ganze Reihe an US-Notenbanker vor das Mikrofon treten, bevor dann die API-Daten für abendliche Furore an den Future-Märkten sorgen werden.