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12:41 Uhr, 03.01.2017

US-Experten wollen an Atomdeal mit dem Iran festhalten

Der Iran hatte sich im Juli 2015 mit den fünf UN-Vetomächten auf eine Limitierung seines Atomprogramms geeinigt. In seinem Wahlkampf hatte D. Trump die Übereinkunft aber als den „schlechtesten Deal aller Zeiten herabgwürdigt. US-Wissenschaftler forderten Trump nun auf, an dem Abkommen festzuhalten.

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  • Brent Crude Öl
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    Kursstand: 58,155 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington/ London/ Teheran (Godmode-Trader.de) - US-Topwissenschaftler haben den designierten US-Präsidenten Donald Trump in eine öffentlichen Brief aufgefordert, an dem Atomabkommen mit dem Iran festzuhalten. Es sei ein entscheidendes strategisches Gut und biete ein starkes Bollwerk gegen ein mögliches iranisches Atomwaffenprogramm, heißt es in dem Schreiben, das 37 Wissenschaftler unterzeichnet haben — darunter Nobelpreisträger und frühere Atombombenbauer.

Der Iran hatte sich im Juli 2015 mit den fünf UN-Vetomächten USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland auf eine Limitierung seines Atomprogramms geeinigt. Das Abkommen soll Iran am Bau von Atomwaffen hindern und sieht im Gegenzug vor, dass die internationalen Wirtschaftssanktionen schrittweise aufgehoben werden. In seinem Wahlkampf hatte Trump die Übereinkunft als den „schlechtesten Deal, der je ausgehandelt wurde“ gebrandmarkt. Der Iran hat in der Zwischenzeit seine Ölförderungen wieder an die Kapazität der Zeit vor Inkrafttreten der westlichen Sanktionen herangeführt.

Firmen schrecken solche scharfen Formulierungen ab, wie ein Pressebericht zeigt. So bleibe der britische Ölkonzern BP zurückhaltend und wolle sich vorerst nicht an Großprojekten in der öl- und gasreichen Islamischen Republik beteiligen, berichtete die „Financial Times“ (FT). BP habe sich daher nicht um Förderrechte bemüht. Der Konzern sehe ausreichend Möglichkeiten, anderswo zu investieren.

Erschwert werden die Geschäfte von BP mit dem Iran aber auch durch die große Nähe des Konzerns zu den USA, wie die FT weiter schreibt. Rund 40 Prozent der Aktionäre und 30 Prozent der Mitarbeiter seien Amerikaner, so die Zeitung. US-Bürger können aufgrund bilateraler Einschränkungen zwischen den beiden Ländern keine direkte Geschäfte mit Teheran tätigen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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