Kommentar
14:45 Uhr, 16.02.2023

US-Erzeugerpreise steigen stärker als erwartet

Schlechte Nachrichten von der Inflationsfront: Die US-Erzeugerpreise sind im Januar stärker gestiegen als erwartet.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 34.128,05 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 34.128,05 $ (NYSE)

Die Erzeugerpreise in den USA sind im Januar stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Anstieg um 0,7 % verzeichnet, während die Volkswirte der Banken nur mit einem Plus von 0,4 % gerechnet hatten, nach einem Rückgang um revidiert 0,2 % (zunächst: Rückgang um 0,5 %) im Dezember.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Erzeugerpreise im Januar um 6,0 % höher. Erwartet wurde eine Jahresveränderungsrate von 5,4 %, nach revidiert 6,5 % (zunächst 6,2 %) im Dezember.

In der sogenannten Kernrate, ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel, stiegen die Erzeugerpreise im Monatsvergleich um 0,5 %, während ein Plus von 0,3 % erwartet wurde, nach einem Anstieg um revidiert ebenfalls 0,3 % (zunächst: 0,1 %) im Dezember. Die Jahresveränderungsrate ohne Energie und Nahrungsmittel ging von revidiert 5,8 % (zunächst: 5,5 %) auf 5,4 % zurück. Erwartet wurde ein stärkerer Rückgang auf 4,9 %.

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Die Erzeugerpreise gelten als vorlaufender Indikator für die Inflation und laufen den Verbraucherpreisen in normalen Zeiten um rund drei Monate voraus.

Die Verbraucherpreisinflation in den USA lag im Januar ebenfalls über den Erwartungen, wie am Dienstag mitgeteilt wurde. So sank die Inflationsrate von 6,5 % auf 6,4 %, während ein stärkerer Rückgang auf 6,2 % erwartet wurde. Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, sank von 5,7 % im Dezember auf 5,6 % im Januar. Auch hier war ein etwas stärkerer Rückgang auf 5,5 % erwartet worden.

Fazit und Marktreaktionen

Die US-Erzeugerpreise sind im Januar auf Monatssicht stärker gestiegen als erwartet, was darauf hindeuten könnte, dass die hohe Inflation länger ein Problem bleibt als erwartet. Die US-Notenbank Fed könnte deshalb gezwungen sein, ihren Zinserhöhungskurs länger fortzusetzen, als dies bisher erwartet wurde.

Die US-Aktienfutures reagierten zunächst mit deutlichen Kursverlusten.

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    14:53 Uhr, 16.02.2023

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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