Fundamentale Nachricht
16:14 Uhr, 31.07.2015

US-Börsen zum Wochenausgang unentschlossen

Kaum Quartalszahlen, dafür umso mehr Konjunkturdaten: Die US-Arbeitskosten weisen den geringsten Anstieg seit 1982 aus. Die Fed hat immer weniger Argumente, um die Zinsen zu erhöhen.

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Lustlos dümpelt der DAX heute vor sich hin. Auch an den US-Börsen zeigt sich zunächst keine klare Richtung. US-Quartalszahlen kommen heute nur von Chevron und ExxonMobil. Chevron verfehlt im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von 0,30 US-Dollar je Aktie die Analystenschätzungen von 1,10 US-Dollar massiv, die Aktie fällt um -4,5 Prozent auf 88,88 US-Dollar. Das Unternehmen hat angekündigt, 1.500 Stellen zu streichen, um die Einbußen im Zusammenhang mit dem niedrigen Ölpreis auszugleichen. Auch Exxon setzt der Ölpreisverfall zu – das Unternehmen verbucht den niedrigsten Quartalsgewinn seit zehn Jahren. Die Aktie gibt um 4,25 Prozent auf 79,40 US-Dollar nach.

Anleger haben heute vor allem Konjunkturdaten im Blick: Veröffentlicht werden der Arbeitskostenindex für das zweite Quartal, der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago und der Index für die Verbraucherstimmung der Universität Michigan.

Der in den USA ermittelte Arbeitskostenindex für das zweite Quartal zeigt, dass der Preisanstieg mit +0,2 Prozent deutlich unter den Erwartungen von +0,6 Prozent nach +0,7 Prozent zuvor zurückbleibt. Die US-Arbeitskosten sind so schwach gestiegen wie seit 1982 nicht mehr. Löhne und Gehälter, aber auch die Lohnnebenkosten verharren auf sehr niedrigem Niveau. Von Inflation ist in dieser Hinsicht nichts zu sehen. Die Fed dürfte deshalb noch weniger Argumente finden, um die Zinswende rasch einzuleiten. Die US-Notenbank hat bei ihrem Zinsentscheid am Mittwoch bekräftigt, dass sie vor einer Leitzinserhöhung „einigermaßen zuversichtlich“ (reasonably confident) sein will, dass sich die Inflationsrate wieder in Richtung von zwei Prozent bewegt.

In der ersten Handelsstunde verliert der Dow Jones Index um 0,23 Prozent auf 17.705 Punkte. Der S&P legt ganz leicht auf 2.109 Punkte zu (+0,02%). Der Nasdaq 100 gewinnt +0,15 Prozent auf 4.605 Punkte.

Die Ölpreise entwickeln sich weiter rückläufig: Der Preis für WTI sinkt auf unter 48 US-Dollar (-1,05%). Brent sackt um fast ein Prozent auf 52,84 US-Dollar ab. Gold hingegen legt nach Veröffentlichung des US-Arbeitskostenindex um 0,3 Prozent auf 1.092 US-Dollar zu. Der Euro notiert gegenüber dem Dollar deutlich stärker bei 1,1067 (+1,23%).

Konsumklima Uni Michigan fällt

Das von der Uni Michigan für die USA erhobene Konsumklima ist im Juli auf 93,1 Punkte gefallen. Erwartet wurde ein Wert von 94,2 Punkten nach 96,1 zuvor.

Chicago Einkaufsmanagerindex steigt

USA: Der Chicago Einkaufsmanagerindex notiert im Juli bei 54,7. Erwartet wurde ein Wert von 50,7 nach 49,4 zuvor.

Exxon Mobil unter den Analystenschätzungen

Exxon Mobil verfehlt im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $1,00 je Aktie die Analystenschätzungen von $1,10. Umsatz mit $74,1 Mrd jedoch weit über den Erwartungen von $66,5 Mrd. Nettoergebnis $4,2 Mrd nach $8,78 Mrd im VJ.

Chevron verfehlt Analystenschätzungen massiv

Chevron verfehlt im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,30 je Aktie die Analystenschätzungen von $1,10 massiv (evtl. Sondereffekte). Der Umsatz liegt bei $40,36 Mrd.

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