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16:11 Uhr, 10.03.2015

US-Börsen - Zinsängste greifen um sich

Erneut aufgekommene Ängste vor steigenden Zinsen setzen der Wall Street am Dienstag zu. Bereits am Freitag hatten die wichtigsten US-Börsen unter Zinssorgen aufgrund eines starken Arbeitsmarktbericht gelitten.

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US-Börsen - Die Kurse purzeln

An der Wall Street rauschen die Kurse in den Keller. Grund ist die zuletzt wieder zunehmende Sorge wegen der bevorstehenden Zinswende in den USA. Diese Sorge befeuert hat zusätzlich nun Richard Fisher, Präsident der Dallas-Fed. Fisher hatte sich am Montagabend in einer Rede für ein zeitiges Auslaufen der Niedrigzinspolitik ausgesprochen. Die US-Notenbank sollte beginnen, die Zinsen schrittweise zu erhöhen, um eine mögliche spätere Rezession zu vermeiden, sagte er.

Der Dow Jones liegt im frühen Handel mit 1,23 Prozent im Minus bei 17.775 Punkten. Nicht viel besser ergeht es den anderen großen Aktienindizes in New York. Der S&P 500 gibt aktuell 1,10 Prozent ab, die technologielästige Nasdaq100 tendiert zur Stunde gar um 1,40 Prozent leichter.

USA: Lagerbestände steigen

In den USA sind die Lagerbestände der Großhandelsunternehmen im Januar um 0,3 Prozent gestiegen, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Ökonomen hatten keine Veränderung erwartet. Für den Vormonat ergibt sich nach korrigierten Daten eine Stagnation (bisher plus 0,1 Prozent). Die Umsätze der Großhändler fielen zum Jahresstart deutlich um 3,1 Prozent zurück, während Experten nur einen Rückgang um 0,5 Prozent erwartet hatten.

Frankreich erhält mehr Zeit für Defizitabbau

Die Euro-Finanzminister haben Frankreich zwei Jahre mehr Zeit gewährt, das Haushaltsdefizit unter die EU-Defizitgrenze von maximal drei Prozent der Wirtschaftsleistung zu drücken. Es ist bereits der dritte Aufschub für Paris. Die Finanzminister folgen dem Vorschlag der EU-Kommission, wie der Rat am Dienstag mitteilte.

BASF verabschiedet sich vorerst von Entwicklungsprojekt für organische Photovoltaik-Zellen

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF will die Entwicklung organischer Photovoltaik-Zellen für dünne und biegsame Solarmodule vorerst nicht vorantreiben. Grund sei der Preisverfall bei Silizium-Solarmodulen

Barnes&Noble ächzt unter hohen Steuerbelastungen

Die kriselnde US-Buchhandelskette Barnes&Noble hat im dritten Quartal dank des soliden Geschäfts mit dem elektronischen Lesegerät „Nook“ lediglich einen leichten Umsatzrückgang von 1,7 Prozent auf 1,96 Milliarden Dollar verzeichnet. Der Gewinn sank hingegen um 14 Prozent auf unterm Strich 0,93 Dollar je Aktie. Hier machten sich hohe Steuerbelastungen negativ bemerkbar. Der Markt hatte mit 1,20 Dollar gerechnet.

Apple präsentiert Details zur Smartphone-Watch

Am 24. April kommt die Apple Watch in den Handel. Laut „Wall Street Journal" hat der Konzern bei seinen Zulieferern in Asien fürs 1. Quartal 5 bis 6 Millionen Einheiten seiner drei Apple-Watch-Modelle geordert.

Qualcomm will Aktienkurs aufhübschen

Der Chiphersteller Qualcomm kündigte eine Großoffensive an, um seinen Aktienkurs zu stützen. Qualcomm will eigene Aktien im Wert von bis zu 15 Milliarden Dollar zurückzukaufen. Zudem solle die Quartalsdividende um 14 Prozent angehoben werden.

United Natural Foods meldet Umsatzsprung

Der Biolebensmittelgroßhändler United Natural Foods erreicht im zweiten Quartal einen Umsatz von 2,02 Milliarden Dollar, ein Plus von 22,5 Prozent. Der Gewinn reduzierte sich hingegen leicht auf 0,55 Dollar je Aktie. Analysten hatten einen etwas höheren Wert erwartet.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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