Fundamentale Nachricht
16:14 Uhr, 20.01.2015

US-Börsen - Leichte Ernüchterung nach durchwachsenen Unternehmenszahlen

Nach einem festen Auftakt drehen die großen US-Börsen ins Minus. Die Anleger schnaufen nach teilweise enttäuschenden Quartalszahlen wohl erst einmal durch.

Erwähnte Instrumente

US-Börsen drehen ins Minus

Die US-Börsen sind nach dem Feiertag am Montag zunächst fester in den Handel gestartet, drehen im frühen Handel aber ins Minus. Der Dow Jones verliert aktuell ein halbes Prozent und setzt auf 17.430 Punkte zurück. Der marktbreite S&P500 gibt gut 0,2 % ab. Die Anleger schnaufen nach einigen durchwachsenden Quartalszahlen wohl erst einmal durch. Insbesondere Morgan Stanley sorgte mit einer schwachen Bilanz bereits vorbörslich für Ernüchterung.

IWF erhöht Wirtschaftsprognose für die USA

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognosen für das Wachstum der USA für 2015 von 3,1 % auf 3,6 % erhöht. Für 2016 sehen die IWF-Ökonomen ein BIP-Plus von 3,3 (zuvor: 3,0) Prozent. Die Prognose für das globale Konjunkturwachstum für das laufende und das kommende Jahr senkte der IWF hingegen.

NAHB-Hausmarktindes stagniert

Die Stimmung am US-Immobilienmarkt zeigt sich zu Jahresbeginn stabil. Der NAHB-Hausmarktindex stagniert im Januar bei 57 Zählern, wie die National Association of Home Builders (NAHB) am Montag mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 58 Punkte gerechnet. Damit liegt der Indikator aber weiter unter seinem Fünfjahreshoch im September, als er auf 59 Punkten gestiegen war.

Microsoft stellt neuen Gerätetypus vor

Microsoft wird am morgigen Mittwoch voraussichtlich einen Hybrid aus Smartphone und Laptop vorstellen, wie das Techblog "The Information" unter Berufung auf eine mit den Plänen vertraute Person berichtete. Das Gerät solle sich vordringlich an Unternehmens-Kunden wenden.

Mosaic hebt Jahresprognose an

Der US-Düngemittelkonzern Mosaic hat seine Gewinnprognose im vierten Quartal dank eines starken Herbstgeschäfts übertroffen. Die Phosphat-Verkäufe sowie die Margen im Phosphat- und Kaligeschäft sollten über dem bisherigen Ausblick liegen, teilte der Konzern mit.

Johnson & Johnson steigert Gewinn deutlich

Der US-Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson hat im Jahr 2014 netto 16,3 Milliarden US-Dollar verdient - ein Fünftel übrig mehr als 2013. Dazu trug neben einem Sondereffekt (Verkauf der Tochter Ortho Clinical Diagnostics) auch der Absatz neuer verschreibungspflichtiger Medikamente bei. Im Schlussquartal war der Gewinn indes um über ein Viertel eingebrochen, weil Johnson & Johnson im Vorjahr von hohen Steuergutschriften profitiert hatte. Der Umsatz fiel im Schlussquartal um 0,6 % auf 18,3 Milliarden US-Dollar.

Delta Air Lines verdient mehr

Dank niedrigerer Treibstoffkosten und einem hohen Passagieraufkommen in den USA hat die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines im vierten Quartal mit 649 Millionen US-Dollar fast 100 Millionen Dollar mehr verdient als im Jahr zuvor.

Morgan Stanley enttäuscht die Börse

Mit Morgan Stanley hat die nächste US-Großbank (wie zuvor schon die Citigroup und JPMorgan) die Erwartungen der Wall Street größtenteils verfehlt. Die Erträge im vierten Quartal lagen unverändert zum Vorjahr bei 7,8 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn konnte zwar auf 1,05 Milliarden Dollar gesteigert werden, doch Analysten hatten hier mehr erwartet.

Halliburton meldet starke Zahlen

Die Zahlen von Halliburton zum Schlussquartal 2014 wurden am Markt positiv aufgenommen. Der Dienstleister für die Ölindustrie meldete für den Zeitraum Oktober bis Ende Dezember einen überraschend starken Gewinn von 1,19 Dollar je Aktie, nach 0,82 Dollar vor Jahresfrist. Der Übernahmekandidat Baker Hughes verdoppelte im selben Zeitraum sein EPS von 0,56 Dollar vor Jahresfrist auf 1,52 Dollar.

Broker FXCM erneut im Fokus

Nachdem am vergangenen Donnerstag die Schweizerische Notenbank (SNB) vollkommen überraschend die Bindung des Franken aufgegeben hatte, war auch der größte Anbieter von Devisenhandel für Kleinanleger in den USA, der Broker Forex Capital Markets, FXCM, in Turbulenzen geraten. Die Papiere waren am Freitag vorbörslich um 90 Prozent eingebrochen, dann aber in Erwartung von Neuigkeiten nicht gehandelt worden. Diese kamen dann kurz vor dem Schlussgong in Form einer 300 Millionen US-Dollar schweren Finanzspritze von Leucadia, der Muttergesellschaft der Investmentbank Jefferies. Eine nachbörslich positive Kursreaktion erwies sich nun als nicht nachhaltig.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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