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16:12 Uhr, 17.12.2014

US-Börsen: Anspannung vor Fed-Sitzung

Die Wall Street ist am Mittwoch vor den mit Spannung erwarteten geldpolitischen Signalen der US-Notenbank Fed zunächst freundlich in den Handel gestartet. Doch die Anspannung und Nervosität der Anleger könnte im Verlauf noch zunehmen.

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US-Börsen – Erholungsversuch

Der Handel an der Wall Street ist am Mittwoch im Vorfeld der Fed-Sitzung von gespannter Erwartung geprägt. Der Dow Jones Industrial stieg im frühen Handel um 0,53 % auf 17.159 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,47 % auf 4109 Punkte.

Die Mehrheit der Marktteilnehmer geht mittlerweile davon aus, dass die US-Notenbank heute die Zinswende verbal einläutet und werden deshalb jedes Wort von Notenbankchefin Yellen genau gewichten und auf Signale für den Zeitpunkt der ersten Anhebung der US-Leitzinsen achten.

US-Inflationsrate geht zum Vormonat überraschend zurück

Die Verbraucherpreise in den USA gehen im November im Monatsvergleich mit -0,3 % stärker zurück als erwartet (Prognose: -0,1 %). Die Kernrate, die schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel ausblendet, steigt im Berichtsmonat hingegen leicht um 0,1 Prozent. Auf Jahressicht steigen die Preise auf Verbraucherebene um 1,3 Prozent.

Defizit in der US-Leistungsbilanz größer als erwartet

Das Leistungsbilanzdefizit der USA beläuft sich im dritten Quartal auf 100,3 Milliarden Dollar, nach minus 98,5 Milliarden Dollar im Vorquartal. Ökonomen hatten a priori einen etwas geringeren Fehlbetrag von ca. 2 Milliarden Dollar erwartet.

FedEx: Gewinnansprung und dennoch sind nicht alle zufrieden

FedEx verdiente in seinem zweiten Geschäftsquartal (per Ende November) 23 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt steigert der Logistiker sein Nettoergebnis auf 616 Millionen Dollar. Je Aktie belief sich der bereinigte Gewinn auf 2,14 Dollar. Der Ausweis lag im Rahmen der Erwartungen. Der Umsatz stieg zugleich um 5 Prozent auf 11,9 Milliarden Dollar. Der Konzern geht von Rückenwind durch den gesunkenen Ölpreis aus, durch den Verbraucher mehr Geld für Konsum in den Taschen haben.

General Mills verdient deutlich weniger

Im zweiten Quartal hatte der weltweit sechstgrößte Lebensmittelkonzern General Mills wegen einer schwachen Nachfrage einen Gewinnrückgang von 37 Prozent auf 233 Millionen Dollar zu verschmerzen. Der Konzern schüttet dennoch weiterhin eine Quartalsdividende an seine Aktionäre aus. Die Auszahlung von 41 Cents je Aktie erfolgt am 02. Februar 2015.

GE-Chef bleibt zuversichtlich

General-Electric-CEO Immelt hat vor Investoren davor gewarnt, dass die Gewinne in 2015 durch den Ölpreisrückgang belastet werden könnten. Zugleich betonte er aber, dass GE alles daran setze, sich abzusichern. Der Manager zeigte sich grundsätzlich zuversichtlich. Er rechne 2015 weiterhin mit einem zweistelligen Gewinnwachstum in der Industriesparte (zu der Flugzeugturbinen oder auch Ölfeldausrüstungen gehören), so Immelt. Der Gewinn je Aktie in diesem Geschäft solle um mindestens zehn Prozent auf 1,10 bis 1,20 Dollar je Aktie klettern. Insgesamt peile der Konzern einen operativen Gewinn von 1,70 bis 1,80 Dollar je Aktie an.

Google und Verizon schließen Lizenzvereinbarung

Der Internetkonzern Google hat mit dem Telekommunikationsriesen Verizon eine Patentvereinbarung geschlossen. Die beiden Unternehmen lizensieren sich danach gegenseitig ihre Patente, was künftige rechtliche Auseinandersetzungen minimieren soll.

American Apparel entlässt CEO

Das US-Modelabel American Apparel hat seinen CEO und Unternehmensgründer Dov Charney endgültig geschasst. Bereits im Sommer war der Ex-Chef beurlaubt worden. Die Geschäfte übernimmt ab 5. Januar nun die langjährige Modechefin Paula Schneider, wie der Verwaltungsrat in der Nacht auf Mittwoch mitteilte.

Baidu steigt bei Uber ein

Der chinesische Onlinekonzern Baidu investiert in den Fahrdienst-Vermittler Uber. Baidu machte keine Angaben zur Höhe des Engagements. Chinesische Medien sprachen von ca. 600 Millionen Dollar.

Obama unterzeichnet Haushaltsgesetz

US-Präsident Barack Obama hat den vom Kongress gebilligten Haushalt unterzeichnet. Der 1,1 Billionen Dollar schwere Etat soll fast alle Ausgaben bis Ende September 2015 abdecken.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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