Kommentar
14:54 Uhr, 03.12.2021

US-Arbeitsmarkt zeigt uneinheitliche Entwicklung

Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag im November deutlich unter den Erwartungen. Die Arbeitslosenquote sank im November allerdings stärker als erwartet.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,12958 $ (FOREX)

Der US-Arbeitsmarkt hat sich im November deutlich schwächer entwickelt als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft wurden nur 210.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Damit wurden die Erwartungen der Volkswirte deutlich verfehlt. Im Schnitt waren 528.000 zusätzlichen Stellen erwartet worden.

Die separat ermittelte Arbeitslosenquote ging im November allerdings stärker als erwartet zurück und sank von 4,6 Prozent im Vormonat auf 4,2 Prozent. Erwartet wurde ein Rückgang auf 4,5 Prozent.

Die uneinheitliche Entwicklung könnte auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, so etwa auf eine Saisonbereinigung der Daten, die offenbar anfällig für Fehler ist. Zudem haben sich zuletzt mehr und mehr Menschen in den USA selbständig gemacht, was zwar die Arbeitslosenquote senkt, sich aber nicht in der Zahl der neuen Stellen niederschlägt. Die sogenannte Labor Force Participation Rate, die angibt, welcher Anteil der Bevölkerung erwerbstätig ist oder einen Arbeitsplatz sucht, legte von 61,6 Prozent auf 61,8 Prozent zu, was die Interpretation der Daten zusätzlich erschwert.

Die Zahl der neugeschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde um insgesamt 82.000 Stellen nach oben revidiert. Den aktualisierten Angaben zufolge wurden im Oktober 546.000 (zuvor: 531.000) und im September 379.000 (zunächst: 312.000) zusätzliche Stellen geschaffen.

Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten im November um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat zu. Erwartet wurde ein Plus von 0,4 Prozent, nach einem Anstieg um ebenfalls 0,4 Prozent im Vormonat.

Fazit: Die uneinheitliche Entwicklung der Zahlen lässt keine einfachen Schlüsse zu. Möglicherweise werden erst Revisionen in den Folgemonaten zeigen, wie die Zahlen genau zu interpretieren sind. Der US-Notenbank Fed dürften die Daten vermutlich keine zusätzlichen Argumente für eine schnellere Straffung der Geldpolitik liefern, sind aber wohl auch kein Hindernis für eine schnellere Reduzierung der Anleihenkäufe, wie dies zuletzt diskutiert wurde.

Marktreaktionen: Die Aktienfutures, EUR/USD und Gold legten nach Veröffentlichung der Daten zunächst zu, korrigierten aber schnell wieder.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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