Kommentar
14:45 Uhr, 04.08.2023

US-Arbeitsmarkt sendet gemischte Signale

Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag im Juli unter den Erwartungen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen allerdings etwas stärker als erwartet und die separat ermittelte Arbeitslosenquote sank leicht.

Erwähnte Instrumente

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Auf dem US-Arbeitsmarkt wurden außerhalb der Landwirtschaft im Juli netto und saisonbereinigt 187.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Die Volkswirte hatten mit 205.000 neuen Stellen gerechnet.

Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde zudem um insgesamt 49.000 Stellen nach unten revidiert. So wurden den aktualisierten Angaben zufolge im Juni 185.000 (zuvor: 209.000) und im Mai 281.000 (zuvor: 306.000) neue Stellen geschaffen.

Die separat ermittelte Arbeitslosenquote sank allerdings von 3,6 % auf 3,5 %, was nicht unbedingt zum Bild einer Abschwächung auf dem Arbeitsmarkt passt. Erwartet wurde eine stabile Quote von 3,6 %. Mit 3,4 % war im April (wie bereits zuvor im Januar) noch die tiefste Quote seit dem Jahr 1969 erreicht worden. Die Arbeitslosenquote steht, auch wegen Ungenauigkeiten bei ihrer Ermittlung, in der Regel nicht so stark im Fokus wie die Zahl der neu geschaffenen Stellen.

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Die durchschnittlichen Stundenlöhne, die wegen der hohen Inflation stark beachtet werden, legten unterdessen um 0,4 % gegenüber dem Vormonat zu. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 %, nach einem Plus von ebenfalls 0,4 % im Juni.

Im Jahresvergleich lagen die durchschnittlichen Stundenlöhne im Juli um 4,4 % höher. Erwartet wurde eine Jahresveränderungsrate von 4,2 %, nach ebenfalls 4,4 % im Juni.

Die sogenannte Labor Force Participation Rate, die angibt, welcher Anteil der Bevölkerung erwerbstätig ist oder einen Arbeitsplatz sucht, blieb konstant bei 62,6 %.

Fazit und Marktreaktionen

Die Zahlen vom US-Arbeitsmarkt fallen gemischt aus. So lag die Zahl der neuen Stellen im Juli unter den Erwartungen, zudem wurden die Zahlen aus den beiden Vormonaten nach unten revidiert. Allerdings sank die Arbeitslosenquote leicht und die Stundenlöhne stiegen etwas stärker als erwartet.

Die Zahlen dürften die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank im September wie erwartet den Leitzins nicht weiter erhöht, nicht nennenswert beeinflussen. Entsprechend zeigten die Märkte auch keine starken Kursreaktionen.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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