Fundamentale Nachricht
16:02 Uhr, 23.07.2015

US-Anleger bleiben unentschlossen

Eine weiter abnehmende Arbeitslosigkeit in den USA könnte die Zinswende beschleunigen. Doch die Fed kann die Rechnung nicht ohne den Schmierstoff der Weltwirtschaft machen, der als Inflationstreiber derzeit ausfällt: Öl.

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In Europa hat heute eine Vielzahl von Großkonzernen Quartalszahlen vorgelegt. Vor allem Daimler und die Credit Suisse überzeugten. Gute Vorgaben kommen auch aus der Politik: Griechenland macht mit der Parlamentsabstimmung über ein zweites Reformpaket den Weg zu Verhandlungen mit den EU-Gläubigern frei.

Zugleich sorgt das billige Öl als Treibmittel der Weltwirtschaft bei Anlegern in Europa und den USA gleichermaßen für ein gutes Umfeld für Aktienkäufe – die Konsumenten können zusätzliches Geld ausgeben, wodurch die Unternehmensgewinne steigen. Darüber hinaus bremst das billige Öl und die damit verbundene niedrige Inflation die US-Notenbank bei ihren Plänen aus, noch in diesem Jahr die Leitzinsen erhöhen zu wollen. Für eine bevorstehende Zinsanhebung sprechen allerdings die heute veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die mit 255.000 (erwartet: 275.000) so niedrig ausfallen wie seit November 1973 nicht mehr. Die Anleger wissen heute nicht so recht, was sie aus der Mischung von niedriger Inflation und hohem Beschäftigungsgrad machen sollen: In der ersten Stunde nach Handelsbeginn gibt der Dow Jones Index um 0,23 Prozent auf 17.810 Punkte nach. Der S&P verliert leicht um 0,08 Prozent auf 2.112 Punkte. Der Nasdaq 100 dreht mit +0,03 Prozent und 4.622 Punkten in den grünen Bereich.

Die Ölpreise legen heute nur leicht zu. WTI notiert weiterhin unter der Marke von 50 US-Dollar (+0,39%). Brent hat 56 US-Dollar übersprungen (+0,35%). Seit ihren Hochs im Juni haben die Ölpreise 15 bzw. 20 Prozent verloren. Gold notiert fast unverändert bei 1.095 US-Dollar (+0,14%). Der Euro legt gegenüber dem US-Dollar leicht (+0,32%) auf 1,0963 zu.

Index der Chicago-Fed deutet auf stärkeres Wachstum

Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat im Juni angezogen. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) stieg auf einen Stand von plus 0,08, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Für den Mai wurde der Indexstand auf minus 0,08 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von minus 0,17 genannt worden war. Grund für den Indexanstieg war den Angaben zufolge die Entwicklung der Indikatoren für Produktion und Beschäftigung.

US-Erstanträge auf niedrigstem Stand seit 1973

In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 18. Juli auf den niedrigsten Stand seit vier Jahrzehnten gefallen. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 26.000 auf 255.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Das ist der geringste Wert seit November 1973. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 278.000 vorhergesagt.

Umsatz von McDonald's sinkt um 10 Prozent

Die Fast-Food-Kette McDonald's hat im zweiten Quartal unter schwachen Geschäften in Asien und den USA sowie widrigen Wechselkursbedingungen gelitten. Der Umsatz sank im zweiten Quartal um 10 Prozent auf 6,45 Milliarden US-Dollar. Bereinigt um Wechselkureffekte wäre der Umsatz um 1 Prozent gestiegen. Der Nettogewinn gab um 13 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar nach.

Caterpillar senkt Umsatzausblick für 2015

Der US-Maschinenbauer Caterpillar hat nach einem schwächeren zweiten Quartal seinen Umsatzausblick für das Gesamtjahr gesenkt. Caterpillar rechnet im Gesamtjahr nun mit Erlösen von 49 Milliarden US-Dollar, bisher hatte das Unternehmen 50 Milliarden in Aussicht gestellt.

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