Fundamentale Nachricht
16:22 Uhr, 04.01.2016

US-Aktienindizes knicken zu Jahresbeginn ein

Angesichts des starken Kurseinbruchs in China und der schwachen europäischen Börse hat die Wall Street ihren ersten Handelstag in diesem Jahr mit einem deutlichen Minus begonnen.

Erwähnte Instrumente

US-Börsen

Die Börse in Shanghai ist zu Wochenbeginn stark abgestürzt, dass der Handel vorzeitig beendet wurde. Durchwachsene chinesische Industriedaten hatten neue Sorgen um die Wirtschaft des Landes geschürt. Für Verunsicherung an den Märkten weltweit sorgen zudem die zunehmenden Spannungen zwischen Saudi-Arabien und Iran.

Mit diesen Belastungsfaktoren im Rücken sind die US-Aktienindizes schwächer in das neue Jahr gestartet. Der Dow Jones liegt im frühen Handel mit knapp zwei Prozent bei 17.100 Punkten tiefer, an der Nasdaq setzte der Composite-Index um 2,22 Prozent auf 4.896,50 Punkte zurück.

ISM-Einkaufsmanagerindex enttäuscht

Die Aktivitäten in der US-Industrie haben sich im Dezember überraschend verlangsamt. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe der USA verlor gegenüber dem Vormonat 0,4 Punkte und notiert nun nur noch bei 48,2 Zählern. Experten hatten demgegenüber einen Wert von 49,1 erwarte. Sämtliche Subindizes verzeichneten im Dezember Abgaben.

US-Bauausgaben sinken überraschend

Die Bauausgaben der US-Amerikaner sind im November überraschend zum Vormonat um 0,4 Prozent zurückgegangen, wie das US-Handelsministerium am Montag mitteilte. Volkswirte hatten eigentlich einen Anstieg um 0,7 Prozent erwartet. Zudem wurde der Zuwachs im Vormonat von 1,0 Prozent auf 0,3 Prozent nach unten revidiert.

Niedrige Ölpreise dämpfen Inflation

Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr nur um durchschnittlich 0,3 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mitteilte. Hauptgrund für die extrem niedrige Inflation ist der Preisverfall bei Erdöl.

Tesla überbietet eigene Prognose nur knapp 


Der Elektroauto-Pionier Tesla hat im letzten Quartal lediglich 208 Einheiten von seinem neuen Hoffnungsträger, dem SUV Model X, ausgeliefert. Erst ganz zum Jahresende sei die Produktion auf 238 Wagen des Modells pro Woche hochgeschraubt worden, so die Kalifornier. Das führte dazu, dass Tesla in dem Quartal zwar gut 500 Fahrzeuge vom Model X baute, aber über die Hälfte davon nicht verkaufte. Dennoch schaffte Tesla sein angekündigtes Jahresziel von über 50.000 abgesetzten Wagen. Im vierten Quartal lieferten die Kalifornier 17.400 Fahrzeuge aus und 50.580 im gesamten Jahr.

Neue Elefantenhochzeit in der Pharmabranche?

Der britisch-irische Pharmakonzern Shire ist beim US-Konkurrenten Baxalta nun mit einem angehobenen Angebot von rund 32 Milliarden Dollar in bar und Aktien auf Gehör gestoßen. Laut Bloomberg wird über einen Preis von 46,50 bis 48 Dollar je Baxalta-Aktie verhandelt.

GM investiert bei Lyft

General Motors vereinbart eine Kooperation mit Lyft zur Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge und steigt mit 500 Mio. Dollar bei dem Ride-Sharing-Dienst ein.

Netflix: Negativer Analystenkommentar belastet

Das Analysehaus Robert W. Baird hat die Papiere des Streaming-Dienstes Netflix von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft. Grund: Die Experten attestieren dem Titel nur noch ein begrenztes Aufwärtspotenzial. Mit einem Plus von rund 134 Prozent hatten die Netflix-Papiere 2015 zu den Aktien gehört, die sich am stärksten im marktbreiten S&P 500 entwickelt hatten.

Fiat Chrysler: Endgültige Abspaltung von Ferrari

Die Ertragsperle im Konzern von Fiat Chrysler, der Sportwagen-Bauer Ferrari wird seit Montag auch in Mailand an der Börse gehandelt, nachdem sie zuvor an der Wall Street gelistet wurden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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