Unternehmensanleihen in der Krise?
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach Ansicht von Stephen Thariyan, Chef des Anleihemanagement bei der Fondsgesellschaft Henderson Global Investors, war die Bewertung von festverzinslichen Wertpapieren noch nie so schwierig wie heute. „ Heftige Ausschläge bei den Anleihekursen sind keine Seltenheit mehr, sondern werden künftig wohl die Regel sein“, befindet Thariyan.
Interessanterweise und ungeachtet der jüngsten Schwankungen entwickeln sich Unternehmensanleihen nach Überzeugung von Thariyan wegen der extrem niedrigen Renditen aus Staatsanleihen nun langsam aber sicher zu einer Anlageklasse, um die Anleger nicht mehr herumkommen. Die „Flucht in Qualität“ und eine lockere Geldpolitik hätten dazu geführt, dass „risikolose“ Staatsanleihen, mit denen sich Unternehmensanleihen messen und gegenüber denen sie einen Abschlag hinnehmen müssen, inzwischen kaum noch eine Rendite bieten, so Thariyan. Anleger benötigten indes eine auskömmliche Anlage als Gegenpol zu ihrem Engagement in Aktien.
Die besondere Schwierigkeit bei der Bewertung beschreibt der Experte wie folgt: Auf der einen Seite leiden die Kurse von Unternehmensanleihen unter gesamtwirtschaftlichen Sorgen. Auf der anderen Seite sind die Unternehmensfundamentaldaten dank einer vergleichsweise starken Berichtssaison und günstiger Finanzierungskosten ungebrochen attraktiv. „Unternehmensanleihen sind deshalb so günstig wie schon lange nicht mehr, fundamental solide und nur mit geringen Ausfallrisiken behaftet“, konstatiert Thariyan.
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