Fundamentale Nachricht
14:55 Uhr, 23.06.2015

Unheimliche Ruhe an den Ölmärkten

Sollten die Atom-Verhandlungen mit dem Iran positiv verlaufen, könnte eine Exportsteigerung Irans die Märkte Saxo-Bank-Rohstoffexperte Ole Hansen zufolge mit weiterem Öl fluten.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 60,32 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 63,38 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (BoerseGo.de) - „Der Bloomberg-Rohstoffindex hat sich im Juni bislang nur seitwärts bewegt. Wenn wir uns jedoch die einzelnen Rohstoffsektoren anschauen, sind einige große Ausschläge zu erkennen“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. In der vergangenen Woche hat der Index einen leichten Verlust von 0,8 Prozent verzeichnet, wo Gewinne bei Edel- die Verluste bei Industriemetallen und Agrarrohstoffen nicht ganz auffangen konnten. Der Index der Londoner Metallbörse (LMEX), der die fünf wichtigsten Industriemetalle abbildet, ist vergangene Woche auf ein Sechs-Jahres-Tief gesunken. „Ein Grund dafür sind die jüngsten Versuche der chinesischen Regierung die heimische Wirtschaft anzukurbeln, die bislang jedoch nur zu einer Blasenbildung am Aktienmarkt geführt haben“, sagt Hansen.

Der Goldpreis ist in der vergangenen Woche wieder an die Marke von 1.200 US-Dollar pro Feinunze zurückgekehrt. Das Federal Open Market Committee-Meeting in der vergangenen Woche habe die Erwartungen an das Tempo einer US-Zinsanhebung gezügelt und den Goldpreis unterstützt. „Dennoch bedarf es nach wie vor eines klaren Impulses, um das gelbe Metall aus der eingefahrenen Handelsspanne ausbrechen zu lassen“, sagt Hansen.

Auch für den Energiesektor war es eine ruhige Woche. „Seit mehreren Wochen schon herrscht eine unheimliche Ruhe an den Ölmärkten. Beide Ölsorten WTI und Brent bewegen sich innerhalb einer sehr engen Handelsspanne“, sagt Hansen. Zwar steige die globale Nachfrage, aber mit ihr auch das Angebot aufgrund der Rekordproduktion der Opec-Mitglieder. Sollten die Atom-Verhandlungen mit dem Iran positiv verlaufen, könnte eine Exportsteigerung Irans die Märkte mit weiterem Öl fluten. „Somit bleibt das Aufwärtspotential bei der Sorte WTI und insbesondere bei Brent weiterhin beschränkt“, sagt Hansen abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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