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10:51 Uhr, 25.03.2015

Ungarns Notenbank handelt im Kampf gegen die schwache Inflation

Die zunehmende Abweichung der Inflation von der mittelfristigen Zielmarke der Notenbank Ungarns lässt diese handeln. Mit einer Wiederaufnahmen des geldpolitischen Kurses setzt die Zentralbank ein Zeichen.

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Budapest (BoerseGo.de) – Die Zentralbank Ungarns hat auf die negativen Inflationsraten mit einer Wiederaufnahme ihres lockeren geldpolitischen Kurses nach einer Pause von acht Monaten reagiert. Eine etwas kleiner als erwartete Zinssenkung brachte den Leitzins von zuvor 2,1 Prozent auf 1,95 Prozent. Das ist ein Rekordtief. Viele Bankanalysten hatten mit einer Lockerung im Umfang von 0,2 Prozentpunkten gerechnet.

Zuletzt sind die Verbraucherpreise in dem osteuropäischen Schwellenland deutlich gefallen. Eine Annäherung des Preisniveaus an die Zielmarke der Notenbank von 3 Prozent ist derzeit nicht in Sicht. Im Februar ist die Jahresinflationsrate um 1,0 Prozent gefallen, was der am Donnerstagmorgen zur Veröffentlichung anstehende Inflationsbericht bestätigen dürfte. Nachdem der für das Gesamtjahr 2015 prognostizierte Anstieg des Konsumentenpreisindex bereits im Dezember von zuletzt 2,5auf 0,9 Prozent herabgesetzt wurde, sind weitere Anpassungen der Inflationsprognosen zu erwarten.

Das Zusammenspiel aus dem gestarteten Anleihenkaufprogramm der Europäischen Zentralbank und der jüngsten Leitzinssenkung in Polen lässt innerhalb der nächsten zwei bis drei Monate mit weiteren expansiven Zinsschritten in Ungarn rechnen. In ihrer Begleiterklärung zum jüngsten Zinsentscheid hat die ungarische Notenbank für die kommenden Monate denn auch eine weitere Lockerung in Aussicht gestellt. Experten erwarten zu Jahresmitte ein Zinsniveau bei 1,70 Prozent.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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