Unerwartet schwache US-Konjunkturzahlen halten US-Indizes im Zaum

Die heute veröffentlichen US-Einzelhandelsdaten verfestigen den Eindruck, dass sich die US-Konjunktur zuletzt abgeschwächt hat. So sind die Einzelhandelsumsätze im September mit einem Zuwachs um 0,1 Prozent im Monatsvergleich bei weitem nicht so stark gestiegen wie erwartet: Analysten hatten mit einem doppelt so hohen Plus von 0,2 Prozent gerechnet.

Auch der Inflationsdruck bleibt sehr schwach. Preisdämpfend wirken die niedrigen Ölpreise, die schwache Auslandsnachfrage und der starke Dollar, der Importe verbilligt. Vor diesem Hintergrund sind im September die US-Erzeugerpreise um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Volkswirte hatten nur einen Rückgang um 0,2 Prozent erwartet.

Andererseits liegen die jüngsten Quartalszahlen namhafter US-Unternehmen über den Erwartungen – was eigentlich den US-Aktienmarkt stützen sollte. Doch die Kurse in den US-Indizes bewegen sich in der ersten Stunde nach Handelsbeginn nur wenig: Der Dow Jones Index notiert unverändert mit 0,02 Prozent bei 17.085 Punkten im Plus. Der S&P legt um 0,2 Prozent auf knapp über 2.000 Punkte zu. Der Nasdaq 100 kommt um 0,35 Prozent auf 4.368 Punkte voran.

Die Ölpreise pendeln um ihre Vortagesnotierungen: WTI wird für 47 US-Dollar gehandelt (-0,23%). Brent kostet 49,77 US-Dollar (+0,17%). Der Euro legt gegenüber dem US-Dollar weiter solide zu: Auf 1,1434 (+0,5%). Genau wie der Euro bleibt Gold weiterhin gesucht: Das Edelmetall klettert auf 1.177 US-Dollar (+0,67%).

Konjunktur

US-Einzelhändler schaffen nur kleines Umsatzplus

Die US-Einzelhändler haben im September nur ein mageres Umsatzplus erzielt. Sie bekamen 0,1 Prozent mehr Geld in die Kassen als im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Die Umsätze ohne Kfz sanken um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Hier war ein Rückgang um lediglich 0,1 Prozent erwartet worden.

US-Erzeugerpreise sehr schwach

In den USA bleibt der Inflationsdruck auf vorgelagerter Ebene sehr schwach. Preisdämpfend wirken die niedrigen Ölpreise, die schwache Auslandsnachfrage und der starke Dollar, der Importe verbilligt. Im September sanken die US-Erzeugerpreise um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet.

Wie das US-Arbeitsministerium weiter mitteilte, sanken die Erzeugerpreise in der Kernrate - ohne die volatilen Preise für Nahrungsmittel und Energie - verglichen mit dem Vormonat um 0,3 Prozent. Ökonomen hatten dagegen auf einen Anstieg um 0,1 Prozent gehofft.

MBA-Hypothekenanträge gehen kräftig zurück

In den USA ist die Zahl der wöchentlichen MBA-Hypothekenanträge um -27,5% zurückgegangen, nach +25,5% in der Vorwoche.

Gewerbliche Lagerbestände unverändert

USA: Gewerbliche Lagerbestände im August inm Vormonatsvergleich unverändert. Erwartet wurden +0,1% nach +0,1% zuvor. Der Juli-Wert für die gewerbliche Lagerbestände wurde von +0,1% auf 0,0% revidiert.

Einzelaktien

Wells Fargo über den Analystenschätzungen

Wells Fargo übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $1,05 je Aktie die Analystenschätzungen von $1,04 knapp. Erträge mit $21,9 Mrd über den Erwartungen von $21,5 Mrd.

Delta Air Lines über den Analystenschätzungen

Delta Air Lines übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $1,74 je Aktie die Analystenschätzungen von $1,70. Umsatz mit $11,1 Mrd im Rahmen der Erwartungen.

Bank of America über den Analystenschätzungen

Bank of America übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,37 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,35. Erträge mit $20,7 Mrd im Rahmen der Erwartungen.

BlackRock über den Analystenschätzungen

BlackRock übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $5,00 je Aktie die Analystenschätzungen von $4,55. Umsatz mit $2,91 Mrd über den Erwartungen von $2,80 Mrd.

PNC Financial über den Analystenschätzungen

PNC Financial übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $1,90 je Aktie die Analystenschätzungen von $1,78. Umsatz mit $3,78 Mrd im Rahmen der Erwartungen.

Colfax verfehlt die Analystenschätzungen

Colfax verfehlt im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,24 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,40. Umsatz mit $0,97 Mrd unter den Erwartungen von $1,02 Mrd.