Unerbittlicher Abwärtsdruck am Ölmarkt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 59,51800 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise standen auch am Dienstag zeitweise unter Verkaufsdruck. Gestern musste die Nordseesorte Brent die 60 Dollar-Marke aufgeben, auch heute notierte das Barrel im Tief bei unter 59 Dollar. Zuletzt sich eine Gegenbewegung etabliert, die den Preis auf 59,50 Dollar/Barrel steigen ließ.
Der sich ungehemmt ausbreitende Coronavirus belastet weiterhin die Stimmung, da er sich aufgrund von Reisebeschränkungen innerhalb Chinas und eines möglichen Übergreifens auf die Region auf die Treibstoffnachfrage in großem Stil auswirken könnte. Es ist nicht nur der Ölmarkt, der unter Druck steht - der Bloomberg-Rohstoffindex ist bereits in der letzten Woche um 4,5 Prozent gesunken und sinkt auch diese Woche weiter. Die Bedenken spiegeln sich auch in den Raffineriemargen wider, die weiterhin auf einem niedrigen Niveau gehandelt werden. So wird der Gasöl/Brent-Crackspread in Nordwesteuropa derzeit unter 10 US-Dollar je Barrel gehandelt - ein Niveau, das zuletzt Anfang 2017 erreicht wurde.
Der deutliche Rückgang des Gasöl-Crackspread in den letzten zwei Wochen lässt sich aus Sicht der Commerzbank damit erklären, dass insbesondere die Nachfrage nach Mitteldestillaten unter dem Coronavirus einbrechen dürfte. Das öffentliche Leben in China sei vielerorts zum Stillstand gekommen. Das gehe mit einer geringeren Reisetätigkeit einher. Zudem würden Flugverbindungen von und nach China reduziert, sodass auch weniger Kerosin verbraucht werden dürfte.
Die laufende Woche ist relativ ruhig, was die Datenveröffentlichungen anbelangt, und der Markt wird sich aller Voraussicht nach weiterhin auf alle Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus konzentrieren. Heute Abend (MEZ) wird das API seinen wöchentlichen Lagerbestandsbericht veröffentlichen. Dabei geht der Markt davon aus, dass die US-Rohölvorräte im Laufe der Woche um 0,3 Mio. Barrel gestiegen sind. Ferner wird eine Zunahme der Benzinvorräte um 1,5 Mio. Barrel erwartet, und für destilliertes Heizöl wird ein Vorratsplus von 1 Mio. Barrel prognostiziert.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|