Umfrage: Europas Mittelschicht befürchtet Rentenlücke
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Eine repräsentative Umfrage unter 1.400 wohlhabenden Anlegern, welche die Investmentgesellschaft Schroders unter dem Titel „European Wealth Index“ durchführte, zeigt, dass sich drei von vier wohlhabenden Anlegern in Europa von der wirtschaftlichen Instabilität der letzten Jahre betroffen fühlen.
Die Erhebung untersuchte die Finanzprognosen und Investitionseinstellungen wohlhabender Konsumenten in zehn europäischen Ländern, die unter Ausschluss des Eigenheims 100.000 Euro an investierbarem Vermögen zur Verfügung haben. Die Studie weist darauf hin, dass der wirtschaftliche Abschwung dabei nicht nur starke Auswirkungen auf die niedrigen und mittleren Einkommen, sondern auch die wohlhabende Mittelschicht trifft.
In den zehn europäischen Umfrageländern gab die große Mehrheit der Befragten an, von der wirtschaftlichen Instabilität negativ betroffen zu sein. Am häufigsten äußerten die Befragten als Folge der wirtschaftlichen Instabilität die Befürchtung, ihre Anlagen und Altersvorsorge würden ihnen nicht mehr den für ihren Ruhestand erhofften Lebensstandard ermöglichen. Das war die größte Sorge in sechs der zehn Umfrageländer und mit 29 Prozent auch die größte in Gesamt-Europa. Mehr als jeder Fünfte befürchtete, später als geplant in den Ruhestand gehen zu können und somit länger arbeiten zu müssen. Als drittgrößte wahrgenommene Folge der wirtschaftlichen Instabilität waren 20 Prozent der Befragten überzeugt, im späteren Leben einen niedrigeren Lebensstandard als ihre Eltern zu haben.
Die fünf Hauptsorgen in den europäischen Ländern in Bezug auf persönliche Anlagen waren die Schuldenkrise im Euroraum (49 %), steigende Inflation (34 %), schwacher oder verzögerter Aufschwung (32 %), allgemeine Marktvolatilität (30 %) und eine Fortsetzung des derzeit niedrigen Zinsniveaus (29 %). “Unsere Untersuchung verdeutlicht, dass die europäische Mittelschicht die Folgen der wirtschaftlichen Instabilität fühlt und plötzlich eine beunruhigende Altersversorgungslücke vor sich entstehen sieht“, sagt Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroder Investment Management. Der positive Aspekt sei aber, dass die große Mehrheit der Befragten das Problem erkannt hat. Viele von ihnen hätten die damit verbundenen Kosten und Folgen beziffert und seien damit in der Lage, rechtzeitig Maßnahmen zur Abhilfe einzuleiten.
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