Kommentar
09:30 Uhr, 26.03.2009

"Überraschend" hohe Inflationsdaten

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Aktuelle Goldpreisentwicklung

Der Goldpreis steigt im gestrigen New Yorker Handel von 919 auf 934 $/oz. Heute morgen entwickelt sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong seitwärts und notiert aktuell mit 934 $/oz um etwa 8 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien können weltweit zulegen und bestätigen die kurzfristige Trendvorhersage, die sich in den letzten Tagen angedeutet hat. Die Aussichten für die Entwicklung des Gesamtmarktes bleiben kurzfristig positiv.

Die Weltwirtschafts- und Weltsozialkrise

Handelsblatt vom 25.03.09: "Die britische Währung erhielt von überraschend hohen Inflationsdaten Rückenwind. In Großbritannien sind die Preise im Februar annualisiert um 3,2 Prozent gestiegen, während die Volkswirte nur mit 2,6 Prozent gerechnet hatten."

Kommentar: Am 04.03.09 schrieb Top-Ökonom Gustav Horn im Handelsblatt unter dem Titel: "Erst die Krise, dann Inflation und Blasen bekämpfen": "Überraschend beginnt in dieser Situation eine Debatte wie aus einer fernen Welt: Es geht um Inflationsgefahren und um die Möglichkeit erneuter spekulativer Blasen". "Wenn die Krise überwunden ist, sollte die Geldpolitik wieder Inflation und Blasenbildung ins Visier nehmen". "Gleichwohl wird der Abzug der Liquidität in Verbindung mit höheren Zinsen ausreichen, einer Inflation vorzubeugen."

Wir schrieben in einer Antwort an ihn:

"Ihr Artikel unterstellt, dass mit Geldpolitik Wachstumspolitik betrieben werden könnte. Dies ist natürlich Unsinn, sonst wären die schönen Wachstumsraten der Wirtschaft (vor allem des Finanzsektors in Island, Irland, Großbritanniens und den USA) noch Vorbild unserer Politiker.

Interessant ist auch, dass viele Wissenschaftler, die die Blase an den Finanzmärkten nicht erkannt haben die nächste (aktuelle) Blase nicht erkennen. Die Anleihemärkte wurden mit Geld aus den Rettungsprogrammen geflutet, die Kreditvergabe wächst auf neue Rekordwerte (die Kreditklemme ist ein Märchen) und die Zentralbanken weiten durch den Kauf von "Giftmüll" ihre Bilanzen aus.

Die Inflation ist kein Problem der Zukunft, sie ist bereits Realität und es ist nur eine Frage der Zeit bis sich die Inflation durch steigende Preise bemerkbar macht. Sie werden es in den nächsten Monaten beobachten können und keine Zentralbank der Welt wird den Hauch einer Chance haben, dies durch irgendwelche Maßnahmen zu verhindern."

Unser Kommentar vom 12.02.09 zum selben Thema: "Wenn das aktuelle Papiergeldsystem überhaupt solange überleben soll (Marc Faber prognostiziert den Bankrott der USA in 10-15 Jahren), gibt es keine Lösung ohne Inflation. Simbabwe lässt grüßen. Von den aktuellen 100 Mrd $-Scheinen bräuchte man gerade einmal 140 Stück, um die Bilanzen der Banken zu sanieren und noch einmal 96 Stück um die komplette Verschuldung der USA zu tilgen. Mit nur einem einzigen Schein könnte Steinbrück den Haushalt ausgleichen und hätte sogar noch einige Milliarden für Bildungs- und Sozialprogramme übrig: "Wohlstand für alle"!

Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis kann der Goldpreis leicht zulegen (aktueller Preis 22.167 Euro/kg, Vortag 22.128 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer Zielmarke von 1.400 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen.

Silber steigt an (aktueller Preis 13,55 $/oz, Vortag 13,37 $/oz). Platin gewinnt deutlich (aktueller Preis 1.143 $/oz, Vortag 1.127 $/oz). Palladium zieht an (aktueller Preis 216 $/oz, Vortag 208 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich vorsichtig aufwärts.

Der New Yorker xau-Goldminenindex verbessert sich 3,1% oder 4,2 auf 139,4 Punkte. Bei den Standardwerten ziehen Iamgold 4,9% und Newmont 4,5% an. Freeport gibt 0,5% nach. Bei den kleineren Werten steigen Yukon-Nevada 25,0%, New Gold 8,3%, Richmont 7,5%, Vista 6,8%, High River 6,3% und Alamos 6,0%. Stillwater gibt 5,4% nach. Bei den Silberwerten drücken Silver Standard 3,8%, Hecla 3,5% und Coeur d’Alene 3,3% nach oben.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel freundlicher. Anglogold verbessert sich 4,2%.

Die australischen Goldaktien entwickeln sich heute morgen mit soliden Gewinnen. Bei den Produzenten steigen Mundo 15,2%, Intrepid 14,3%, Dominion 8,4%, Troy 7,0% und Silverlake 6,5%. Dioro gibt 6,8% nach. Bei den Explorationswerten ziehen Arc 26,7%, A1 Minerals 6,7% und Conquest 5,4% an. Navigator gibt weitere 9,3% (Vortag -20,6%) nach. Bei den Basismetallwerten verbessern sich Fortescue 8,8%, sowie Kagara und Pan Australian jeweils 5,4%.

Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (WKN: A0ML6U)

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds kann sich auf dem 2. Rang unter 36 Fonds in der Spitzengruppe der Goldminenfonds behaupten und dürfte diese Platzierung in den nächsten Tagen behaupten. Beste Fondswerte sind heute die australischen Dominion (+8,4%) und Troy +7,0%). Belastet wird der Fonds durch Kursrückgänge bei Navigator (-9,3%) und Dioro -6,8%).

Die Auswertung zum 27.02.09 zeigt einen Gewinn des Fonds im Februar von 17,1% wobei der xau-Vergleichsindex um 2,9% zurückgefallen ist. Seit dem Jahresbeginn kann der Fonds mittlerweile um über 40% zulegen. Durch starke Zuflüsse und die laufenden Kursgewinne hat sich das Fondsvolumen seit dem Jahresbeginn mehr als verdoppelt. Bis zu den Höchstkursen aus dem Vorjahr verbleibt noch ein Kurspotential von etwa 100% und bis zu den Zielkursen ein Kurspotential von etwa 400%. Ziel des Beraters Martin Siegel ist es, den Fonds durch Investments in fundamental unterbewertete mittelgroße und kleinere Werte im Laufe der aktuellen Hausse als einen der führenden Goldminenfonds im Jahr 2009 zu etablieren.

Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Mittwoch ein wieder steigendes Kaufinteresse, das vor allem durch den zeitweisen Ausverkauf einiger Standardprodukte limitiert ist. Die ausverkauften 1 oz Maple Leaf in Silber werden Anfang nächster Woche wieder zur Verfügung stehen. Eine generelle Entspannung ist bis Mitte April nicht in Sicht. Trotz der Rekordproduktion in vielen Prägestätten bleiben Goldmünzen und Goldbarren nur schwer zu beschaffen und werden in den nächsten Tagen wieder ausverkauft sein. Bitte erteilen Sie Aufträge wegen der schnelleren und einfacheren Bearbeitung per Email oder per Fax. Die Verkaufsneigung bleibt mit etwa 20 Käufern auf 1 Verkäufer sehr niedrig. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.

Martin Siegel
www.goldhotline.de

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen