Nachricht
19:00 Uhr, 16.09.2024

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

New Yorker Konjunkturindex steigt im September wider Erwarten

Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im September überraschend gestiegen. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts erhöhte sich auf plus 11,5. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf minus 5,0 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei minus 4,7 gelegen.

Wüst: Stehe für Kanzlerkandidatur nicht zur Verfügung

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) verzichtet auf eine mögliche Kanzlerkandidatur der Union und unterstützt CDU-Chef Friedrich Merz. Er habe im Landesvorstand der CDU Nordrhein-Westfalen mitgeteilt, "dass ich aktuell und unter den gegebenen Umständen für die Kanzlerkandidatur der Union bei der Bundestagswahl 2025 nicht zur Verfügung stehe", sagte Wüst bei einem Pressestatement. Gleichzeitig habe er den Landesvorstand darum gebeten, den CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten zu unterstützen. "Dafür gab es großen Zuspruch", sagte Wüst.

Lane: EZB könnte Zinsen je nach Datenlage schneller senken

Die Europäische Zentralbanken (EZB) wird das Tempo ihrer Zinssenkungen nach Aussage von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane der Entwicklung von Inflation und Wachstum anpassen und könnte dabei auch schneller als zuletzt vorgehen. "Deuten die eingehenden Daten auf eine anhaltende Beschleunigung des Inflationsrückgangs oder einen erheblichen Rückstand beim Tempo der wirtschaftlichen Erholung (mit den damit verbundenen Auswirkungen auf die mittelfristige Inflation) hin, kann eine schnellere Zinsanpassung gerechtfertigt sein", sagte Lane laut veröffentlichtem Redetext in einer Konferenz in Luxemburg.

Lane: EZB arbeitet jüngste Inflationserfahrung in Strategie ein

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird sich nach Aussage von EZB-Chefvolkswirt Philip bei der ersten Prüfung ihrer 2021 beschlossenen Strategie auf die seither eingetretenen wirtschaftlichen Entwicklungen und deren Implikationen für die Geldpolitik konzentrieren. Lane sagte laut veröffentlichtem Redetext in einer Konferenz in Luxemburg, die EZB werde die zyklischen und strukturellen Einflussfaktoren von Inflation und wirtschaftlichem Umfeld im Lichte der jüngsten "Inflationserfahrung" untersuchen.

Scholz: Bedeutung Zentralasiens nimmt zu

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei Gesprächen in Usbekistan und Kasachstan die Bedeutung der Länder für die Rohstoffversorgung unterstrichen. "Die Bedeutung Zentralasiens nimmt zu - sowohl aus geopolitischer Sicht als auch mit Blick auf unsere Versorgung mit Rohstoffen", erklärte er über den Kurznachrichtendienst X. "Deutschland steht gerne als Partner zur Verfügung, wie eine Reihe von Vereinbarungen zeigen, die heute in Kasachstan abgeschlossen worden sind." In einem Statement in Astana bekräftigte Scholz laut Bundespresseamt, in Kasachstan seien viele Fragen miteinander besprochen worden, "die für die weitere Zukunft sowohl dieses Landes als auch unserer eigenen wirtschaftlichen Entwicklung von größter Bedeutung sind".

Finanzministerium: Bund analysiert Lage bei Commerzbank

Das Bundesfinanzministerium analysiert laut seiner Sprecherin noch die Lage im Verkaufsprozess der Commerzbank und sieht es dabei vorrangig als Aufgabe der Bank selbst an, gegebenenfalls Gespräche mit Interessenten zu führen. Ministeriumssprecherin Nadine Kalwey betonte bei einer Pressekonferenz, "dass der Bund die Lage nun sondieren wird und analysieren wird", und "dass es jetzt vorrangig Sache ist der Gremien der Commerzbank, mit möglichen Anteilseignern gegebenenfalls zu sprechen". Sie machte diese Äußerung auf die Frage, ob der Bund angesichts des Einstiegs von Unicredit nun vorsichtiger darauf blicke, was mit seinen noch vorhandenen Commerzbank-Anteilen geschehe, und ob dabei möglicherweise auch die Deutsche Bank eine Rolle spiele.

Stahlländer übergeben Bund Nationalen Aktionsplan Stahl

Die deutschen Stahlländer, die IG Metall und die Wirtschaftsvereinigung Stahl haben konkrete Maßnahmen angemahnt, um die Stahlindustrie "für eine klimaneutrale Zukunft erfolgreich aufzustellen". Ziel ihres beim Stahlgipfel in Duisburg an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) übergebenen Nationalen Aktionsplans Stahl sei sei, den Transformationsprozess der Stahlindustrie zu unterstützen und gleichzeitig Arbeitsplätze sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern, teilte die nordrhein-westfälische Landesregierung mit.

Ausschreibung für Lkw-Schnellladeinfrastruktur gestartet

Das Bundesverkehrsministerium, die Autobahn GmbH des Bundes und die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur haben offiziell das Vergabeverfahren zum Aufbau eines Lkw-Schnellladenetzes entlang der Bundesautobahnen gestartet. Das gab das Verkehrsministerium bekannt. Gegenstand der Ausschreibung seien Planung, Errichtung und Betrieb der Schnellladeinfrastruktur für batteriebetriebene Lkw und Busse auf rund 130 unbewirtschafteten Rastanlagen.

DJG/DJN/apo/cbr

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.