Kommentar
18:46 Uhr, 22.02.2005

UBS - Vermögensverwalter Nummer eins

Die Schweiz gilt traditionell als Banken-Hochburg. Die UBS ist nicht nur in unserem Nachbarland das größte Kreditinstitut, sondern auch auf dem europäischen Kontinent. Darüber hinaus ist man der weltweit größte Vermögensverwalter. Die günstig bewertete Aktie hat Kurspotenzial.

Vorn dabei

Die UBS ist die größte Geschäftsbank der Schweiz. Und neben den britischen Instituten HSBC und Royal Bank of Scotland eine der wenigen, die im Konzert der Großen ganz vorne mitspielen kann. Gemessen am Börsenwert ist der Konzern derzeit die siebtgrößte Bankgesellschaft der Welt, auf dem europäischen Kontinent das größte. Weltweit an der Spitze steht die UBS, die 1997 aus dem Zusammenschluss des Schweizer Bankvereins mit der Bankgesellschaft entstand, im Bereich der Vermögensverwaltung: Kein anderes Unternehmen betreut so viel Kundengelder wie die UBS.

Glänzendes Ergebnis

Mit den Ergebnissen des abgelaufenen Jahres, die man kürzlich bekannt gab, übertraf man die Prognosen der Analysten klar. Im Geschäftsjahr 2004 steigerte man den Nettogewinn um knapp 30 Prozent auf 8,09 Milliarden Franken. Gute Ergebnisse lieferte der Bereich Vermögensverwaltung: Das verwaltete Vermögen belief sich zum Jahresende auf 2,25 Billionen Franken (1,46 Billionen Euro). Zudem kündigte man eine höhere Dividende an: Nach 2,60 Franken im Vorjahr wird man 3,00 Franken je Aktie an die Anteilseigner ausschütten. Daraus errechnet sich eine Dividendenrendite von knapp drei Prozent.

Gut aufgestellt

Das Unternehmen ist in unterschiedlichen Bereichen gut positioniert und sollte auch in Zukunft weiter wachsen. Das renditestärkste und damit auch das wichtigste Segment ist der Bereich Vermögensverwaltung: Rund zwei Drittel der Kundengelder in Höhe von 2,25 Billionen Franken entfallen dabei auf die globale Vermögensverwaltung für Privatkunden, das so genannte Wealth Management. Der Rest geht auf das Konto des Bereichs Asset Managements: Hier sind das Anlagegeschäft mit institutionellen Kunden und der Fondsbereich zusammengefasst. Vor dem Hintergrund, dass auch in den kommenden Monaten weitere Fusionen anstehen dürften, sollte sich auch der Investmentbereich weiterhin positiv entwickeln. Bei so genannten Mergers & Acquisitions steht UBS hinter fünf US-Banken weltweit auf Position sechs.

Vor weiteren Zukäufen?

Wenngleich größere Deals wohl nicht in Sicht sind, könnte die UBS ihre Geschäfte doch auch selbst durch Übernahmen stärken. Vor einiger Zeit übernahm man Merrill Lynch Deutschland. Neben dem heimischen hat man vor allem den deutschen Markt im Visier. Rund 300.000 Haushalte hat man als potenzielle Vermögensverwaltungskunden ausgemacht. Der Marktanteil, der sich derzeit noch im niedrigen einstelligen Prozentbereich bewegt, dürfte in Zukunft erheblich gesteigert werden können.

Gut und günstig

Die UBS ist vor allem im Vermögensverwaltungsbereich bestens positioniert und dürfte auch in den kommenden Jahren weiter wachsen. Mit einem KGV von 13 ist die Aktie nach wie vor günstig bewertet. Zudem winkt eine Dividendenrendite von fast drei Prozent. Bei Bankaktien kommen Anleger an der UBS nicht vorbei.

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