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14:01 Uhr, 18.01.2011

U-Turn auf griechisch - ausstehende Schulden sollen nun doch pünktlich zurückgezahlt werden

Athen (BoerseGo.de) - Das hochverschuldete Griechenland will nun entgegen vorheriger Aussagen nun doch pünktlich seine ausstehenden Verbindlichkeiten begleichen. "Die Regierung hat eine klare Agenda", sagte ein Sprecher des Finanzministeriums am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir haben eine vorläufige Einigung darauf, die Hilfskredite von EU und Internationalem Währungsfonds zu verlängern, und das ist alles." Über andere Themen werde nicht gesprochen, insbesondere nicht darüber, auch die Rückzahlung der Anleihen zu verschieben, die in den Händen privater Investoren lägen.

Zuvor hat der stellvertretende Regierungschef Theodoros Pangalos im griechischen Fernsehen um eine Laufzeitverlängerung für seine Staatsverschuldung geworben. "Das könnte dazu beitragen, dem Land aus der Schuldenfalle zu helfen", sagte Pangalos am Montag dem Fernsehsender Skai TV. Dabei gehe es möglicherweise nicht nur um die Milliarden-Hilfskredite von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF), sondern auch um die sonstigen Schulden in den Händen privater Anleger. Haircuts, also eine geringere Rückzahlung der Kredite, solle es dagegen nicht geben.

Griechenland hatte im Mai 2010 eine Hilfszusage über 110 Milliarden Euro von EU und IWF erhalten, um die Zahlungsunfähigkeit zu verhindern. Im Gegenzug sagte das Land zu, seinen Haushalt unter Kontrolle zu bringen und Wirtschaftsreformen einzuleiten. Die EU- und IWF-Hilfen haben eine Laufzeit bis 2013, allerdings hatten sich die Euro-Staaten bereits im vergangenen Jahr auf eine Verlängerung der Laufzeiten geeinigt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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