Türkische Notenbank in der Zwickmühle
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Ankara (Godmode-Trader.de) - Die Zentralbank der Türkei (CMBT) hat am Dienstag die Zinsen für Übernachtkredite an Geschäftsbanken (Overnight Rate) und die Zinsen für längerfristige Liquidität wie erwartet um jeweils 50 Basispunkte auf nun 9,0 Prozent bzw. 10,5 Prozent gesenkt. Der Schlüsselzinssatz (Repo-Rate) wurde bei 5,0 Prozent belassen.
Das Statement nach der Entscheidung blieb gegenüber dem Vormonat im Wesentlichen unverändert. So wurden die negativen Überraschungen der Inflationsrate, die derzeit bei 6,6 Prozent liegt, und die Entspannung bei den Kerninflationstrends (bei 8,8 Prozent) hervorgehoben. Erwähnt wurden aber auch die immer noch hohe Dienstleistungsinflation und der Anstieg der globalen konjunkturellen Risiken, was aus Sicht der türkischen Währungshüter eine vorsichtige Geldpolitik notwendig mache.
Nach Ansicht von Angelika Millendorfer, Leiterin des Teams Emerging Markets Aktien bei Raiffeisen Capital Management ist bei der Notenbank ein eklatantes Missverhältnis zwischen Rhetorik und tasächlichem Handeln zu beobachten. Zinsanhebungen in der Türkei wären ihrer Meinung nach eigentlich geboten, um die aktuelle unsichere Situation für Investoren zu stabilisieren. Doch das Gegenteil sei der Fall, schreibt Millendorfer im aktuellen Kapitalmarktbericht zu den globalen Emerging Markets. „Das wird früher oder später die Lira kräftig unter Druck bringen, zumal die Notenbank ihre Fremdwährungsreserven inzwischen weitgehend aufgebraucht hat. Weitere Devisenmarktinterventionen sind künftig damit kaum noch möglich“, so Millendorfer.
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