Türkei: Erdogan attackiert seine Notenbank
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Ankara (Godmode-Trader.de) - Ende Oktober hatte die türkische Notenbank beschlossen, die Zinsen unverändert zu lassen. Damit ziehen die Währungshüter den Groll von Präsident Recep Tayyip Erdogan auf sich. Dieser hat sich selbst als „Feind von Zinsen“ bezeichnet und die Notenbank schon mehrfach attackiert. Er hält den aktuellen geldpolitischen Schlüsselsatz in der Türkei von 8,0 Prozent für viel zu hoch. Erdogan zufolge muss die Inflation mit sinkenden Zinsen bekämpft werden. Die Zeitung „Habertürk“ zitierte den Staatschef laut Reuters vergangene Woche mit den Worten: „Wir sind entschlossen, uns die Zinslobby und die Zinsen vorzunehmen.“
Erdogan ist der Ansicht, dass hohe Zinsen die Inflation anheizen. Die Lehrmeinung ist entgegengesetzter Auffassung. Dass eigentlich sogar steigende Zinsen nötig wären, zeigen ganz frische offizielle Inflationsdaten aus der Türkei. Lag die Inflationsrate im September noch bei 11,2 Prozent, waren es im Oktober schon 11,9 Prozent im Jahresvergleich. Das ist der höchste Wert seit Juli 2008.
Doch Erdogan sieht die Investitionen gehemmt und den Wirtschaftskreislauf gestört, weil die Kreditzinsen zu hoch seien. Indirekt sprach der Präsident der Notenbank sogar ihren Unabhängigkeitsstatus ab: Es habe nur zu der derzeitigen Situation kommen können, da die Regierung nicht bei der Zentralbank eingegriffen habe.
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In ganz Europa ( Türkei gehört nicht dazu) aber Erdogan..... gibt es nur noch IRRE !!!!!