Analyse
09:10 Uhr, 29.04.2025

Trump will Auto-Zölle offenbar abmildern

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump plant offenbar, die Auswirkungen ihrer kürzlich eingeführten Zölle auf die Automobilindustrie abzumildern. Es soll verhindert werden, dass sich die neuen Auto-Zölle mit anderen bereits bestehenden Abgaben (wie etwa auf Stahl und Aluminium) summieren („Tariff Stacking“).

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Das berichtet das WSJ unter Berufung auf mit dem Sachverhalt vertrauten Personen.

Zudem soll es temporäre Erleichterungen bei den Zöllen auf importierte Autoteile geben, die in den USA verbaut werden.

Konkret bedeutet die Entscheidung gegen das "Tariff Stacking", dass Automobilhersteller, die den Anfang April in Kraft getretenen 25%-igen Zoll auf importierte Fertigfahrzeuge zahlen, nicht zusätzlich auch noch andere Zölle auf dieselben Fahrzeuge zahlen müssen. Diese Maßnahme soll laut den Quellen rückwirkend gelten.

Darüber hinaus sollen die ebenfalls angekündigten Zölle von 25 % auf ausländische Autoteile modifiziert werden, die ab dem 3. Mai gelten sollen. Demnach könnten Autohersteller für diese Zölle eine Erstattung beantragen. Im ersten Jahr soll die Erstattungssumme auf einen Betrag begrenzt sein, der 3,75 % des Wertes eines in den USA gefertigten Autos entspricht. Im zweiten Jahr soll die Grenze bei 2,5 % liegen, danach soll die Regelung auslaufen.

Es wird erwartet, dass Präsident Trump diese Maßnahmen noch heute im Vorfeld einer Wahlkampfveranstaltung in Michigan bekannt gibt.

Die Schritte sind offenbar das Ergebnis intensiver Gespräche zwischen der Automobilindustrie und der Regierung. Die Hersteller erhalten damit eine gewisse Entlastung, während die Regierung im Gegenzug Zusagen zur Stärkung der heimischen Produktion erhält. Ziel sei es, den Unternehmen Zeit zu geben, Lieferketten für Teile zurück in die USA zu verlagern.

US-Handelsminister Howard Lutnick kommentierte: "Präsident Trump baut eine wichtige Partnerschaft sowohl mit den heimischen Autoherstellern als auch mit unseren großartigen amerikanischen Arbeitern auf. Dieser Deal wird ein großer Sieg für die Handelspolitik des Präsidenten sein, indem er Unternehmen belohnt, die bereits im Inland produzieren, und gleichzeitig Herstellern, die ihre Bereitschaft bekundet haben, in Amerika zu investieren und die heimische Produktion auszuweiten, eine Startbahn bietet."

Die Reaktionen aus der Industrie fielen positiv aus. Ford-Chef Jim Farley begrüßte die Entscheidungen, die helfen würden, die Auswirkungen der Zölle abzumildern. Man werde weiter eng mit der Regierung zusammenarbeiten. Mary Barra, CEO von General Motors, würdigte die "produktiven Gespräche" und freue sich auf die weitere Zusammenarbeit.

Ursprünglich hatten Analysten deutliche Preiserhöhungen für Autos durch die Zölle befürchtet (Morgan Stanley schätzte +6.000 USD pro Auto). Die Industrie hatte zudem darauf hingewiesen, dass eine Rückverlagerung von Produktionskapazitäten Jahre dauern könne.

Eine gewisse Entlastung ist das, aber 25 % bleiben eben 25 %. Man kann jetzt allenfalls von einem Abwenden des schlimmsten Worst-Case-Szenarios sprechen. Ob die EU in den Verhandlungen mit den USA noch Verbesserungen bei den gegenseitigen Zöllen im Hinblick auf die Autobranche erzielen kann? Ich fürchte, die Autohersteller werden sich mit dem Gedanken anfreunden müssen, wo immer es wirtschaftlich darstellbar ist, mittelfristig in den USA zu produzieren. Die klarsten Verlierer sind Unternehmen wie die Porsche AG, deren Stückzahlen für eine eigene Produktion einfach nicht reichen.

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