Trump oder Biden? Der Ölmarkt hat einen Favoriten

New York (Godmode-Trader.de) - Die Weltöffentlichkeit blickt auf die US-Wahl und auch an den Rohstoffmärkten wird der Ausgang mit Spannung erwartet. Der Öl- und Gassektor setzt dabei auf den Amtsinhaber Donald Trump, gilt dieser doch regulierungsunwilliger als sein Konkurrent Joe Biden von den Demokraten. Insbesondere auf die Fracking-Industrie in den USA könnten unter Biden zusätzliche Umweltauflagen zukommen.

Zudem drohen unter einem Präsidenten Biden eine Rückkehr zum Atom-Abkommen mit dem Iran mit entsprechend höheren iranischen Ölexporten, wie Warren Patterson, Rohstoffexperte der ING-Bank, meint. Eugen Weinberg von der Commerzbank ist zudem davon überzeugt, dass Biden für einen stärkeren Fokus auf erneuerbaren und nicht auf fossilen Energieträgern steht.

Doch alle Kommentatoren sind sich einig: Bei den Präsidentschaftswahlen ist das Rennen deutlich knapper als viele Umfragen es vorhergesehen hatten. Ein knapper Wahlausgang und eine nachträgliche Auseinandersetzung vor US-Gerichten würde Unsicherheit schaffen und die Märkte beunruhigen.

Fundamentale Entwicklungen treten derzeit in den Hintergrund, obwohl diese preisunterstützend sind. Am Dienstagabend berichtete das API, dass die Rohöllagerbestände in den USA in der letzten Woche überraschend um 8 Mio. Barrel gefallen sind, trotz höherer Importe. Auch die OPEC+ hat den Preisen am Dienstag noch eingeheizt, da es sich immer mehr herauskristallisiert, dass die derzeit geltenden Produktionskürzungen von 7,7 Mio. bpd über das Jahresende hinaus weiterlaufen werden. Aktuell werden sogar stärkere Drosselungen seitens Russlands und Saudi-Arabiens ins Spiel gebracht.

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