Kommentar
17:45 Uhr, 06.10.2020

US-Handelsdefizit weitet sich stark aus - Trump vergleicht Coronavirus mit Grippe

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Bundesbank: Erholung verliert an Schwung
  • Deutsche Industrie erhält im August mehr Aufträge
  • ifo Institut: Industrie erwartet steigende Produktion
  • EU-Staaten haben freie Hand beim Schuldenmachen
  • USA: Trump zurück im Weißen Haus, aber "noch nicht über dem Berg"

  • BioNTechs Covid 19-Impfstoff geht in den Zulassungsprozess
  • Neuer Großauftrag aus den USA für Nordex
  • Kering trennt sich von Puma-Anteilen
  • Daimler plant neue Autoklasse

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt hat seine Erholung am Dienstag fortgesetzt. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 0,61 Prozent auf 12.906,02 Punkte. Am Morgen waren die Anleger erleichtert, dass US-Präsident Trump wieder soweit genesen ist, dass er zurück ins Weiße Haus konnte. Die Börsianer hoffen nun, dass sich die Republikaner und Demokraten endlich auf ein zusätzliches Konjunkturpaket in der Coronakrise einigen. Positive heimische Konjunkturdaten hoben ebenfalls die Stimmung. Die deutsche Industrie hat nach dem drastischen Einbruch zu Jahresanfang im August erneut mehr Bestellungen verbucht. Außerdem hat das Statistische Bundesamt auch den Auftragseingang für Juli nach oben korrigiert. Die exportorientierte Industrie macht wieder mehr Geschäft insbesondere in der Eurozone. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertages DIHK zeigt sich dennoch besorgt. Denn es könnte aufgrund der steigenden Corona-Infektionen wieder verstärkt Einschränkungen im grenzüberschreitenden Waren- und Personenverkehr kommen.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen

  • Der Spotify-Gründer Daniel Ek hat sich an einer Finanzierungsrunde des schwedischen Startups Northvolt beteiligt. Northvolt will umweltfreundliche Lithium-Ionen-Akkus herstellen und hat im Rahmen der Finanzierungsrunde insgesamt 600 Millionen Dollar eingenommen. Zu den Anteilseignern von Northvolt gehören unter anderem Volkswagen und Goldman Sachs, während BMW einen Langzeit-Vertrag über den Bezug von Elektrobatterien mit Northvolt abgeschlossen hat.
  • Der US-Flugzeugbauer Boeing rechnet zunächst mit einem weiter schwierigen Markt für Verkehrsflugzeuge, langfristig aber mit einer Erholung. Im nächsten Jahrzehnt bestehe ein Bedarf an 18.350 Verkehrsjets und bis Ende 2039 ein Bedarf an 43.110 Maschinen, wie Boeinhg mitteilte.
  • GlaxoSmithKline und Vir Biotechnology beginnen mit einer Phase-III-Studie zur Behandlung von Covid-19 mit dem Antikörper VIR-7831.
  • Laut Medienberichten will Apple Kopfhörer und Lautsprecher von Drittanbietern, wie der Schweizer Logitech, aus seinem Online-Angebot streichen. Denkbar ist es, dass der iPhone-Hersteller zusätzliche eigene Produkte in diesem Segment auf den Markt bringt.
  • Bei der Stahlsparte von thyssenkrupp gibt es keine Planspiele für einen Staatseinstieg. „thyssenkrupp ist und bleibt eine ernste Situation. Aktuell geht es aber darum, das Unternehmen beim Übergang zur Produktion von grünem Stahl mit Hilfe von Wasserstoff zu unterstützen. Deshalb stehen staatliche Beteiligungen derzeit nicht auf der Tagesordnung", so der nordrhein-westfälische Ministerpräsidenten Armin Laschet.
  • Der E-Autobauer Tesla verzichtet künftig offenbar komplett auf seine PR-Abteilung. Angaben von Electrek zufolge hat das Unternehmen seine PR-Abteilung aufgelöst und sei somit der erste Autobauer, der nicht mehr mit der Presse spricht. Das Portal beruft sich dabei auf einen hochrangigen Tesla-Mitarbeiter.
  • Laut Bloomberg hat es bei dem unter Betrugsvorwurf stehenden E-Truckbauer Nikola einige Investoren gegeben, die schon bereits lange vor den Anschuldigungen seitens Hindenburg Research Zweifel an dem Ex-CEO Milton gehegt hätten, weshalb sie schon vor dem IPO im Juni dafür sorgten, dass dieser seinen Posten als Nikola-CEO für die Position des Executive Chairman eintauschen musste.
  • Der US-Autobauer Ford hat eine Beteiligung in Höhe von 7,6 Prozent an der auf Laser-Radare für Roboterwagen spezialisierten Firma Velodyne Lidar offengelegt. Ford hält gut 13 Mio Aktien an dem Unternehmen, wie aus einer Pflichtmitteilung an die Börsenaufsicht SEC hervorgeht.
  • Google steigt in den Markt für Bürosoftware und integrierte Kommunikations- und Kollaborationsumgebungen mit einem neuen Produkt ein. Am Dienstag stellte der Internet-Konzern "Google Workspace" vor, der auf "G-Suite" aufbaut. Der neue Dienst besteht aus einer E-Mail-Adresse sowie Tools für die Zusammenarbeit, darunter die Programme Gmail, Kalender, Meet, Chat, Drive, Docs, Tabellen, Präsentationen und Formulare.
  • Der Netzwerk-Spezialist Cisco ist in einem Patent-Rechtsstreit zu einer Zahlung von insgesamt über 1,9 Mrd. Dollar verurteilt worden. Cisco habe die Rechte des klagenden Wettbewerbers Centripetal Network auf "vorsätzliche und ungeheuerliche" Weise verletzt, so das Gericht.
  • AMC Entertainment kündigte an, dass 80 Prozent aller AMC-Kinos in den USA geöffnet bleiben. Rivale Cineworld, nach AMC der zweitgrößte Betreiber, hatte am Montag verlauten lassen, dass alle Kinos in den USA und Großbritannien geschlossen werden, da die großen Studios alle großen Kinoproduktionen abgesagt hätten.
  • Der vom Biotechunternehmen BioNTech aus Mainz entwickelte Corona-Impfstoffkandidat BNT162b2 geht in den Zulassungsprozess. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA werde den Wirkstoff in einem sog. Rolling-Review-Verfahren prüfen, teilten BioNTech und der US-Partner Pfizer am Dienstag mit. Die Entscheidung der EMA, das Verfahren zu beginnen, basiere auf den ermutigenden vorläufigen Daten der präklinischen sowie frühen klinischen Studien bei Erwachsenen. Bei dem genannten Rolling-Review-Prozess werden Daten aus der klinischen Prüfung fortlaufend eingereicht und umgehend bewertet. Neben BioNTech ist noch ein weiterer Wirkstoff (von AstraZeneca) bei der EMA für diesen Prozess zugelassen.
  • Der Autobauer Daimler wartet mit einer spektakulären Neuigkeit auf. Demnach tüfteln die Stuttgarter an einer neuen Fahrzeugform, einer Mischung zweier Karosserieformen, wie das „Handelsblatt schreibt: SUV und Limousine. Herauskommen soll eine sog. "Sport Utility Limousine", eine SUL. Im Vergleich zu einer klassischen Limousine sei eine SUL höher, breiter und biete mehr Stauraum, so die Zeitung. Zum SUV grenze sich die neue Autoklasse durch eine flache Dachlinie samt Stufenheck ab. Daimler hat zudem neue Absatzzahlen veröffentlicht. Im dritten Quartal lieferte das Unternehmen 625.675 Autos der Marken Mercedes-Benz und Smart aus. Das waren 1,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum zwischen Juli und September. Die Stabilisierung hat Daimler fast allein dem chinesischen Markt zu verdanken. Dort steigerte der Konzern seine Pkw-Verkäufe im dritten Quartal um mehr als 23 Prozent auf 223.631 Autos.
  • Die Schweizer Syngenta Group baut das Geschäft mit biologischen Pflanzenschutzmitteln mit einer Übernahme der italienischen Valagro aus, wie das im Besitz des chinesischen Staatskonzerns ChemChina stehende Baseler Unternehmen mitteilte. Der Umsatz von Valagro erreichte 2019 rund 175 Mio. Dollar. Den Kaufpreis legten die Firmen nicht offen.
  • Der französische Mode- und Luxuskonzern Kering trennt sich von einem Teil seiner Aktien am fränkischen Sportartikelhersteller Puma. Insgesamt sollen 8,8 Mio. Aktien und damit 5,9 Prozent des Aktienkapitals von Puma verkauft werden, teilte Kering mit. Die Platzierung soll im Wege eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens erfolgen. Nach dem Verkauf würde Kering noch rund 9,8 Prozent der ausstehenden Puma-Aktien halten.
  • Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing hält angesichts der sich abzeichnenden Übernahmewelle in der Branche eine Fusion oder den Zukauf eines anderen Geldhauses schon bald für möglich. Derzeit konzentriere sich das Kreditinstitut aber noch auf die Umsetzung seines Umbauplans, sagte der Manager in einem Interview mit dem Sender Bloomberg TV. Zudem zeigte sich Sewing mit Blick auf den jüngsten Geschäftsverlauf im Handelsgeschäft optimistisch.
  • Der Windkraftanlagenhersteller Nordex Group hat erneut einen Großauftrag aus den USA erhalten. Ende September sei die Lieferung von 62 Turbinen des Typs N149/4.0-4.5 für einen Windpark in den Vereinigten Staaten vereinbart worden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Anlagen werden im Betriebsmodus von 4,8 Megawatt (MW) geliefert. Der 297,6-MW Windpark entsteht im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten. Der Errichtungsbeginn ist im Frühjahr 2021 und die Inbetriebnahme für Ende des gleichenJahres vorgesehen. Hinsichtlich des Kunden und des Projektnamens wurde Stillschweigen vereinbart. Für Nordex setzt sich die Erholung der Auftragslage damit fort, nachdem diese im zweiten Quartal stark unter der Corona-Krise gelitten hatte.
  • Der Düngerkonzern K+S verkauft sein amerikanisches Salzgeschäft, um seine finanzielle Lage zu verbessern. Die Sparte gehe an Stone Canyon Industries Holdings LLC, Mark Demetree und Partner, wie es am Montagabend hieß. Der Unternehmenswert belaufe sich auf 3,2 Mrd. US-Dollar. Mit dem Abschluss der Transaktion rechnet K+S im Sommer 2021. Dann soll der Kaufpreis in bar entrichtet werden.
  • Nachdem die E-Mobilität über Jahre in Deutschland kaum in Schwung kam, hat sie nach der Erhöhung der Kaupfprämie auf bis zu 9.000 Euro kräftig zugelegt. Im September wurden mit 21.000 Fahrzeugen 260 Prozent mehr reine E-Autos als im Vorjahresmonat zugelassen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Montag mitteilte. Die Zulassungen von Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen mit Verbrennungs- und E-Motor verdreifachten sich fast. Insgesamt stiegen die E-Auto-Zahlen im September so auf über 40.000.

Konjunktur & Politik

  • Die britische Finanzaufsicht FCA hat ein Verbot für den Verkauf von Derivaten auf Kryptowährungen an Privatanleger verhängt. Das Verbot gilt ab dem 6. Januar 2021.
  • US-Notenbankchef Jerome Powell hat für weitere Konjunkturhilfen durch US-Regierung und Kongress geworben. Das Risiko, zu wenig zu tun, sein größer als zu viel zu tun, sagte Powell bei einer Rede. Die Erholung werde stärker und schneller verlaufen, wenn Geldpolitik durch die Notenbank und Fiskalpolitik durch die Regierung Hand in Hand arbeiteten, sagte Powell. Zugleich sagte Powell erneut, dass die Erholung schneller als erwartet verlaufe. Der Ausblick sei aber weiter höchst unsicher.
  • Der Einbau privater Ladesäulen für Elektroautos an Wohngebäuden in Deutschland soll künftig mit einem Zuschuss von 900 Euro gefördert werden, wie Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Dienstag sagte. Insgesamt stehen 200 Millionen Euro für die Fördermaßnahme zur Verfügung.
  • Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, rechnet mit einem Impfstoff gegen Covid-19 bis zum Ende des Jahres. „Wir werden Impfstoffe benötigen, und es gibt die Hoffnung, dass wir bis zum Ende dieses Jahres einen Impfstoff haben. Es gibt Hoffnung,“ sagt Ghebreyesus. Einzelheiten nennt Ghebreyesus nicht.
  • Die FDP hat kritisiert, dass Kanzlerin Angela Merkel auf eine zunächst für diesen Donnerstag angekündigte Regierungserklärung im Bundestag zum nächsten EU-Gipfel verzichtet. „Das Parlament, die deutsche Wirtschaft und die Öffentlichkeit müssen wissen, wie die Bundesregierung bei möglichen Brexit-Szenarien reagieren will“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, der Deutschen Presse-Agentur.
  • Das Defizit in der Handelsbilanz der USA lag im August nach vorläufigen Berechnungen bei 67,10 Mrd. Dollar und fiel damit höher aus als geschätzt. Der Fehlbetrag im Vormonat wurde auf 63,37 Mrd. Dollar revidiert, nachdem vorläufig ein Minus von 63,56 Mrd. Dollar ermittelt worden war.
  • US-Präsident Trump hat das Coronavirus nach seinem Krankenhausaufenthalt wegen einer Infektion mit dem Erreger erneut mit der Grippe verglichen. "Die Grippesaison beginnt! Jedes Jahr sterben viele Menschen an der Grippe, manchmal mehr als 100.000, und trotz der Impfung. Legen wir deshalb unser Land still? Nein, wir haben gelernt, damit zu leben, so wie wir lernen, mit Covid zu leben, das in vielen Bevölkerungen weniger tödlich ist!!!", schrieb Trump auf Twitter.
  • Noch immer ringen Republikaner und Demokraten um ein neues, billionenschweres US-Konjunkturpaket. Finanzminister Steven Mnuchin und die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sprachen am Montag über Detailfragen und wollen dies am Dienstag fortsetzen.
  • Japan und die USA haben ihre Sicherheitsallianz nach dem Regierungswechsel in Tokio bekräftigt. Bei einem Treffen mit US-Außenminister Pompeo in Tokio sagte der japanische Außenminister Motegi, Japan hoffe, die bilateralen Beziehungen auch unter dem kürzlich gewählten neuen Ministerpräsidenten Yoshihide Suga weiter zu verstärken. Beide Minister sprachen sich für einen freien und offenen Indo-Pazifik aus. Dies sei die "Grundlage für Frieden und Stabilität" in der Region, sagte Pompeo.
  • Die Welthandelsorganisation WTO rechnet für dieses Jahr mit einem Rückgang des Welthandels von 9,2 Prozent. Im April hatte die Organisation noch ein Minus von 12,9 Prozent erwartet. Im nächsten Jahr soll der globale Handel dann nur um 7,2 Prozent zulegen und damit weit unter dem Vorkrisenniveau verbleiben. Im April war die WTO noch von einem Plus von 21,3 Prozent ausgegangen.
  • Bundesbank-Präsident Jens Weidmann will eine Verflachung der Dynamik der wirtschaftlichen Erholung in Deutschland erkennen. „Obgleich der Aufschwung anfangs V-förmig erschien, wird er tatsächlich flacher“, sagte Weidmann am Montag in einer Rede für eine Finanzkonferenz. Dies sei erwartet worden. „Die Erholung der deutschen Wirtschaft wird sich wahrscheinlich in die Länge ziehen und für einige Zeit unvollständig bleiben.“ Denn noch immer sei das Wirtschaftsleben eingeschränkt.
  • Eine pauschale Speicherung von Internet- und Telefon-Verbindungsdaten ist nicht zulässig. Dies entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Dienstag. Ausnahmen seien aber möglich, wenn es um die Bekämpfung schwerer Kriminalität oder den konkreten Fall einer Bedrohung der nationalen Sicherheit gehe, teilte der EuGH mit. Eine direkte Wirkung auf die deutschen Regelungen zur Vorratsdatenspeicherung hat die Entscheidung aber nicht. Hier läuft ein separates Verfahren.
  • Nach Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) melden weiterhin nur wenige Unternehmen Insolvenz an. Die relativ wenigen Insolvenzen beträfen aber relativ viele Jobs, schreiben die Wirtschaftsforscher in ihrem am Dienstag veröffentlichten Insolvenztrend. So seien im September 702 Personen- und Kapitalgesellschaften insolvent gemeldet worden. Das seien zwar nur rund drei Viertel des Vorjahreswertes. Nach wie vor würden aber vor allem große Betriebe Insolvenz anmelden. „Die niedrigen Insolvenzzahlen dürften ihre Ursachen in den staatlichen Rettungspaketen und der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht haben," sagte der Leiter der IWH-Insolvenzforschungsstelle, Steffen Müller. Bis Ende September hatte die Regierung die strengen Regeln für die Anmeldung einer drohenden Zahlungsunfähigkeit deutlich gelockert, um so eine große Pleitewelle in Folge der Pandemie zu verhindern.
  • Der niederländische Währungshüter Frank Elderson soll dem Luxemburger Yves Mersch im Direktorium der Europäischen Zentralbank nachfolgen. Das empfahlen die Euro-Finanzminister nach einem virtuellen Treffen, wie der Eurogruppenchef Paschal Donohoe auf Twitter mitteilte. Mersch scheidet im Dezember nach acht Jahren aus dem EZB-Direktorium aus. Für den Posten wurde neben Elderson auch der Slowene Boštjan Jazbec genannt. Beide sind Experten für Bankenaufsicht.
  • Die deutsche Industrie hat im August mehr neue Aufträge erhalten als erwartet. Der preisbereinigte Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe stieg im Vergleich zum Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 4,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt auf Grundlage vorläufiger Daten bekannt gab. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 2,8 Prozent gerechnet. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen lag der reale Auftragseingang im August saison- und kalenderbereinigt ebenfalls 4,5 Prozent höher als im Juli. Im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2019 gab es einen kalenderbereinigten Rückgang um 2,2 Prozent.
  • Die Produktionserwartungen der deutschen Industrie für die kommenden Monate haben sich weiter verbessert. Sie stiegen im September auf plus 20,8 Punkte, nach plus 15,6 im August, wie aus der jüngsten Konjunkturumfrage des ifo Instituts hervorgeht. „Der Ausblick in den einzelnen Branchen ist aber sehr unterschiedlich“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Befragungen. So blickten die Autobauer optimistisch in die Zukunft. Der Indikator sei im September auf 53 Punkte gestiegen, nach 48 im August. Auch die Aussichten bei den Herstellern von Lederwaren, Druckerzeugnissen, Metallerzeugnissen sowie in der Chemiebranche hätten sich deutlich verbessert, so Wohlrabe. Die Erwartungen der Maschinenbauer blieben hingegen zurückhaltend.
  • Der mit dem Coronavirus infizierte US-Präsident Donald Trump ist mit Pomp und Show ins Weiße Haus zurückgekehrt. Er nahm am Montag auf dem Balkon seiner Residenz demonstrativ die Gesichtsmaske ab und salutierte dem Piloten seines abfliegenden Hubschraubers. Trump war zuvor aus dem Walter-Reed-Militärkrankenhaus in Bethesda nördlich von Washington entlassen worden. Sein Leibarzt Sean Conley schränkte ein, dass Trump „noch nicht über den Berg“ sei.
  • Die EU-Staaten sollen wegen der Corona-Krise auch im nächsten Jahr die Schulden- und Defizitregeln nicht einhalten müssen. „Die allgemeine Ausweichklausel wird auch im Jahr 2021 aktiv bleiben", sagte EU-Kommissar Paolo Gentiloni. Die EU-Staaten hatten die sog. Ausweichklausel des Stabilitäts- und Wachstumspakts im Frühjahr erstmals in der Geschichte aktiviert, um den EU-Staaten freie Hand zu geben. Diese können damit von der Regel abweichen, dass das Haushaltsdefizit nicht höher als 3 Prozent und die Staatsverschuldung insgesamt nicht höher als 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sein dürfen.
  • Baden-Württemberg setzt angesichts steigender Corona-Infektionszahlen die nächste Alarmstufe in Kraft. Sozialminister Manne Lucha (Grüne) verkündete am Dienstag den Eintritt in die sog. Anstiegsphase, wie ein Regierungssprecher der dpa bestätigte. Diese zweite von drei Stufen beinhaltet etwa eine strengere Kontrolle von Maßnahmen, oder Appelle an die Öffentlichkeit.
  • In Deutschland sind am Montag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 2.639 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Das sind etwas weniger als am Freitagmorgen, als mit 2.673 Neuinfektionen innerhalb eines Tages der höchste Wert seit der zweiten Aprilhälfte gemeldet worden war. Rechnerisch sind derzeit etwa 28.100 aktive Infektionen bekannt.
  • Auf der Halbinsel Kamtschatka im Fernen Osten Russlands haben Naturschützer und lokale Behörden starke Verschmutzungen des Meerwassers gemeldet. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace teilte mit, das Wasser habe seine Farbe verändert und rieche schlecht. „Hunderte" tote Robben, Tintenfische und Seeigel wurden demnach seit mehreren Tagen angespült. Betroffen sei das Gebiet des Chalatyr-Strandes, sowie die Avacha-Bucht, so Greenpeace.
  • Als Folge der Corona-Krise rechnet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag in diesem Jahr mit deutlich weniger Unternehmensgründungen. DIHK-Präsident Eric Schweitzer sprach von einem Rückschlag für das Unternehmertum in Deutschland: Diese Entwicklung sei bedenklich, denn "wir brauchen für den Weg aus der Krise heraus Menschen, die im wahrsten Sinne Neues unternehmen wollen."

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