DAX verbucht Wochenplus von 4,2 % - EU sieht illegale Absprachen der deutschen Autobauer
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- Brexit: Weitere Verschiebung beantragt
- Samsung Electronics verbucht Gewinneinbruch
- Handelsstreit mit China: Trump stell Einigung innerhalb von 4 Monaten in Aussicht
- Erzeugung im Produzierenden Gewerbe steigt stärker als erwartet
- Boeing: Neues Sicherheitsrisiko
- Airbus: Auftragsbestand sinkt
- Novartis verklagt Amgen
- Bayer-Aufsichtsrat verteidigt Monsanto-Kauf
DAX
- Fortschritte bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China sowie gute US-Arbeitsmarktdaten für März haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag vor einer nennenswerten Korrektur bewahrt. Allerdings ging es nach den deutlichen Kursgewinnen an den Vortagen nur noch moderat nach oben. Der DAX beendete den Handel mit einem Plus von 0,18 Prozent bei 12.009,75 Punkten. Auf Wochensicht konnte das Börsenbarometer damit um 4,2 Prozent zulegen. Die US-Arbeitsmarktdaten für März sind etwas besser ausgefallen als erwartet. Zudem gibt es sowohl beim Brexit als auch beim US-Handelsstreit mit China Bewegung. Die britische Premierministerin Theresa May hat in einem Brief an die EU um eine Verlängerung der Brexit-Frist bis zum 30. Juni gebeten. US-Präsident Donald Trump hat unterdessen eine Einigung im Handelsstreit mit China innerhalb von vier Wochen in Aussicht gestellt. Nach einem Treffen mit dem chinesischen Chefunterhändler und Vizepremier Liu He sagte Trump, dass eine Einigung innerhalb der nächsten vier Wochen möglich sei. "Wir stehen kurz davor, einen Deal zu machen", sagte Trump. Innerhalb der nächsten vier Wochen könne etwas "sehr Monumentales" verkündet werden.
Unternehmensnachrichten
- Die EU-Kommission geht davon aus, dass BMW, Daimler und Volkswagen illegale Absprachen in Bezug auf die Technologie zur Abgasreinigung getroffen haben. Dies teilte die Kommission am Freitag als vorläufiges Ergebnis der im vergangenen Jahr begonnenen Untersuchung mit. Die Autobauer wurden zu einer Stellungnahme aufgefordert. Die deutschen Autobauer sollen sich in Bezug auf SCR-Katalysatoren für Dieselmotoren und Feinstaub-Partikelfilter für Benzinmotoren (OPF) illegalerweise abgesprochen haben. Volkswagen kündigte am Freitag an, die Vorwürfe zu prüfen. Bereits im vergangenen Jahr hatten sowohl Volkswagen als auch Daimler einen Antrag auf Kronzeugenregelung gestellt. Diese Anträge könnten zu einer verminderten Strafe führen.
- Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung hat am Freitag das weltweit erste Smartphone vorgestellt, dass den neuen Mobilfunkstandard 5G nutzen kann. Zwei Tage zuvor hatten die Netzbetreiber SK Telecom, KT und LG Uplus ein landesweites 5G-Netz in Betrieb genommen. Auch in den USA und Österreich gibt es bereits erste 5G-fähige Netze, während in Deutschland noch die Auktion der 5G-Frequenzen in vollem Gange ist.
- Der Gewinn von Samsung Electronics ist um mehr als die Hälfte eingebrochen. Der scharfe Wettbewerb und das Überangebot an Halbleitern haben dem Konzern zu schaffen gemacht. Samsung Electronics hat im 1. Quartal operativ ca. €4,9 Mrd (VJ: €12,2 Mrd) verdient, wie das südkoreanische Technologieunternehmen am Freitag auf Basis vorläufiger Zahlen bekanntgab.
- Der Staat würde bei einem Zusammenschluss von Deutscher Bank und Commerzbank nach jetzigem Stand am fusionierten Geldhaus beteiligt bleiben, berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" vorab unter Berufung auf Finanz- und Regierungskreise.
- Die Kartellermittlungen der EU-Kommission gegen BMW, Daimler und VW nähern sich dem Ende. Aus Insiderkreisen heißt es, dass am heutigen Freitag (05.04) eine Beschwerdemitteilung an die drei deutschen Autokonzerne verschickt werde. In dem Schreiben will die Kommission die Vorwürfe illegaler Absprachen bei Abgasreinigungssystemen detailliert belegen. Dieser Schritt ist in der Regel die Vorstufe für das Verhängen von Bußgeldern, so ein Bericht des "Handelsblatts".
- Boeing: Bei der Überarbeitung des fehlerhaften Steuerungsprogramms MCAS des Unglücksfliegers sind Techniker auf ein weiteres Sicherheitsrisiko gestoßen. Der Softwarefehler stehe jedoch nicht im direkten Zusammenhang mit den beiden Abstürzen des Flugzeugtyps 737 Max 8, so der Konzern.
- Der Auftragsbestand des europäischen Flugzeugbauers Airbus hat im ersten Quartal wegen hoher Stornierungen abgenommen. Der Auftragsbestand sank von 7.577 Flugzeugen Ende 2018 auf 7.357 Flugzeuge zum Ende des ersten Quartals. Insgesamt erhielt Airbus im ersten Quartal Aufträge für 63 Flugzeuge, davon 58 im März. Eine Ende März angekündigte Bestellung aus China über 300 Airbus-Maschinen ist in den Zahlen offenbar noch nicht enthalten.
- Bei der Zusammenarbeit des Schweizer Pharmakonzerns Novartis mit dem US-Biotech-Unternehmen Amgen im Zusammenhang mit dem Migränemedikament Aimovig gibt es Probleme. Novartis kündigte am Freitag eine Klage gegen Amgen an, weil das Unternehmen die Kooperation aufgekündigt habe. Amgen habe fälschlicherweise behauptet, dass Novartis gegen die Bestimmungen der Kooperationsvereinbarung verstoßen habe, so Novartis.
- Nach Bayer-Vorstandschef Werner Baumann hat auch der Aufsichtsratschef Werner Wenning die Übernahme des US-Konzerns Monsanto verteidigt. "Wir haben der Strategie noch einmal ausdrücklich zugestimmt und einstimmig festgehalten, dass der Aufsichtsrat hinter dem gesamten Vorstand steht", sagte Wenning in einem Interview mit dem "Handelsblatt". Dies beziehe sich auch auf die Entscheidung, Monsanto zu übernehmen. Seit der Übernahme von Monsanto durch Bayer wurde bekannt, dass inzwischen 11.000 Klagen gegen Monsanto wegen angeblicher Krebsrisiken durch Monsanto-Unkrautvernichtungsmittel anhängig sind. Die Prozessrisiken für Bayer dürften im zweistelligen Milliarden-Dollar-Bereich liegen. Die Aktien sind seit Beginn der Klagewelle dramatisch eingebrochen.
Politik & Konjunktur
- US-Präsident Trump fordert Zinssenkung und neues QE-Programm von der Fed
- Nach einer sehr schwachen Entwicklung im Vormonat hat sich der US-Arbeitsmarkt im März deutlich erholt. Außerhalb der Landwirtschaft wurden 196.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Die Volkswirte hatten mit 177.000 neuen Stellen in der größten Volkswirtschaft der Welt gerechnet. Im Vormonat Februar wurden nach revidierten Angaben nur 33.000 zusätzliche Stellen geschaffen. Die Arbeitslosenquote blieb im März stabil bei 3,8 Prozent. Die Stundenlöhne legten im März um 0,1 Prozent und damit schwächer als erwartet zu.
- Premierministerin Theresa May hat in einem Brief an die EU um eine Verlängerung der Brexit-Frist bis zum 30. Juni gebeten. Großbritannien werde zugleich Vorbereitungen für die Teilnahme an der Europawahl treffen, hieß es in dem Schreiben. EU-Ratschef Donald Tusk macht sich unterdessen für eine Verschiebung des Brexits um weitere zwölf Monate stark. Tusk wolle das den 27 bleibenden EU-Staaten am Freitag vorschlagen, bestätigte ein EU-Beamter gegenüber der "Deutschen Presse-Agentur" in Brüssel.
- Deutschland: Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe ist im Februar um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,6 Prozent, nach einem Rückgang um 0,8 Prozent im Vormonat.
- US-Präsident Donald Trump hat eine Einigung im Handelsstreit mit China innerhalb von vier Wochen in Aussicht gestellt. Nach einem Treffen mit dem chinesischen Chefunterhändler und Vizepremier Liu He sagte Trump, dass eine Einigung innerhalb der nächsten vier Wochen möglich sei. "Wir stehen kurz davor, einen Deal zu machen", sagte Trump. "Es ist ein sehr komplexer Deal. Es ist ein sehr großer Deal. Es ist einer der größten Deals, die je gemacht wurden. Vielleicht der größte Deal, der jemals gemacht wurde", behauptete Trump. Innerhalb der nächsten vier Wochen könne etwas "sehr Monumentales" verkündet werden. Dann solle auch ein Gipfeltreffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping stattfinden. Allerdings sei ein Abkommen weiter nicht garantiert, solange nicht alle Streitpunkte aus dem Weg geräumt seien. Der chinesische Präsident Xi sagte unterdessen, dass es "substantielle Fortschritte" in den Handelsgesprächen gegeben habe.
- US-Präsident Donald Trump hat Mexiko ein Ultimatum von einem Jahr gesetzt, um den Übertritt von Migranten und den Drogenschmuggel in die USA zu unterbinden. Sollte Mexiko bis in einem Jahr keine entsprechenden Schritte unternommen haben, würden die USA Autozölle gegen das südliche Nachbarland verhängen, sagte Trump im Weißen Haus. Sollte auch das nicht helfen, würden die USA die Grenze schließen, so Trump.
- Bei der Suche nach einer Lösung im Brexit-Chaos zeichnet sich britischen Medienberichten zufolge weiter keine Lösung ab. Auch die Gespräche zwischen der konservativen Regierung und der oppositionellen Labour Party hätten bisher nicht zu Ergebnissen geführt, heißt es.
- Saudi-Arabien droht offenbar mit einer Ablösung des Dollars als Zahlungsmittel bei Ölgeschäften. Die Geschäfte könnten künftig auch in anderen Währungen abgewickelt werden, sagten drei mit der saudiarabischen Energiepolitik vertraute Personen.
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dann hoffen wir mal dass die Jungs von Bayer ne ordentliche D&O haben
.... was waren das früher doch für Zeiten. Da gab es mal noch richtige Verwerfungen und Nervenkitzel...
...und jetzt Abwarten nach den Zahlen :-)
Besten Dank, Top-Übersicht! Macht Spaß. Merci
Werden wegen der paar kaum sichtbaren Kratzer im Lack der deutschen Industrie jetzt etwa schon die staatsnahen Ökonomen nervös???
https://www.epochtimes.de/wirtschaft/unternehmen/ifo-chef-haelt-schwaeche-der-industrie-fuer-besorgniserregend-a2845750.html
Nicht doch Herr Fuest......
Die Entwicklung wird nicht wüst......
Nur ne winzige Delle.......
Die vergeht auf die schnelle.....
Mit Frau Merkel im Amt....
Bleibt Deutschland entspannt......
moin
"Der EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger sagte gegenüber der "Deutschen Presse-Agentur", dass sich der deutsche Steuerzahler im Falle eines No-Deal-Brexits auf eine Finanzspritze von mehreren Hundert Millionen Euro an die Europäische Union einstellen müsse." / Quelle: Guidants News https://news.guidants.com
ja klar was sonst...
Sehr gekonnt, wie Mr. Trump seit Monaten das Aktien-Eselchen mit der Möhre anfüttert. :-)) Nur irgendwann merkt auch ein Esel, das die Nummer durch ist und es keine Möhre gibt.
Die deutschen Wirtschaftszahlen zeigen auch heute das seit vielen Wochen gewohnte Bild, eine dezente Delle, die jedoch demnächst zum Sprungbrett für den größten Aufschwung aller Zeiten wird.