Kommentar
18:55 Uhr, 05.04.2019

Trump fordert Zinssenkung und neues QE-Programm

US-Präsident Donald Trump hat sich für Zinssenkungen und ein neues Quantitative-Easing-Programm der US-Notenbank ausgesprochen. Gleichzeitig lobt Trump den US-Arbeitsmarkt.

US-Präsident Donald Trump hat seine Kritik an der US-Notenbank am Freitag erneuert und eine Zinssenkung, ein Ende des Programms zur Bilanzverkürzung (Quantitative Tightening) sowie ein neues Quantitative-Easing-Programm gefordert.

"Ich denke sie sollten die Zinsen senken", sagte Trump im Garten des Weißen Hauses, bevor er zu einem Besuch der Grenze zu Mexiko aufbrach. "Ich denke sie haben uns wirklich abgebremst, es gibt keine Inflation. (...) Ich würde sagen in Bezug auf quantitatives Tightening sollte es eigentlich Quantitative Easing sein... Man würde ein Raketenschiff sehen", sagte Trump.

Die Aussagen von Trump passen allerdings nur wenig zu seinem Lob des US-Arbeitsmarktes, das er am Nachmittag über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitete. "Jobs! Jobs! Jobs!" schrieb Trump auf Twitter und zitierte einen Post des Council of Economic Advisors.

Nach einer sehr schwachen Entwicklung im Vormonat hat sich der US-Arbeitsmarkt im März deutlich erholt. Außerhalb der Landwirtschaft wurden 196.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Die Volkswirte hatten mit 177.000 neuen Stellen in der größten Volkswirtschaft der Welt gerechnet. Im Vormonat Februar wurden nach revidierten Angaben nur 33.000 zusätzliche Stellen geschaffen. Die Arbeitslosenquote blieb im März stabil bei 3,8 Prozent. Die Stundenlöhne legten im März um 0,1 Prozent und damit schwächer als erwartet zu.

Die US-Notenbank Fed hat bereits in den vergangenen Monaten einen Kurswechsel angekündigt und angedeutet, dass der Leitzins zumindest im laufenden Jahr auf dem aktuellen Niveau von 2,25 bis 2,50 Prozent belassen werden soll. Zudem kündigte Fed-Präsident Jerome Powell beim letzten Zinsentscheid am 20. März an, dass das Programm zum Abbau der Bilanzsumme Ende September beendet werden soll. Der Markt rechnet aber sogar wieder mit Zinssenkungen. Bis Jahresende implizieren die Terminkontrakte auf die Fed Funds Rate aktuell eine Wahrscheinlichkeit von 39,1 Prozent für eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte und eine Wahrscheinlichkeit von 12,4 Prozent für zwei Zinssenkungen.

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Quelle: CME Group

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9 Kommentare

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  • wizardmw
    wizardmw

    Ich hoffe es kommt ein riesen QE, damit sich das Platzen der Blase so richtig lohnt und der ganze Wahnsinn in Luft auflöst - aber es wird dann hart. Wenigstens hat die uns folgende Generation dann endlich eine Chance, daß sich das kranke System von Vermögensverteilung von unten nach oben über Wachstum, Zinsen und Schulden und die damit einhergehende Zerstörung unseres Planeten vielleicht ein Ende findet.

    21:34 Uhr, 05.04. 2019
  • muckele1
    muckele1

    tolle Jobs? Welche? Schaut man die Jobdaten im Detail an fällt auf, dass vor allem Billigjobs im Pflege- und Gastronomiebereich geschaffen wurden und obendrein Teilzeitjobs. Gut bezahlte Vollzeitjobs wurden hingegen abgebaut. Gut ist anders.... Trump will Zinssenkungen und QE4? Hahaha, was ein Vollhonk! Damit die Wirtschaft vollends überhitzt? Ihm geht es nur um seine Wiederwahl. Von Wirtschaft hat der keine Ahnung.

    19:41 Uhr, 05.04. 2019
    2 Antworten anzeigen
  • The Secessionist
    The Secessionist

    Endlich mal ein grundvernünftiger Mann. !

    19:16 Uhr, 05.04. 2019
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    Ich musste bei dem QE so loslachen "der Obama hatte das ja auch".

    19:15 Uhr, 05.04. 2019

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Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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