Fundamentale Nachricht
15:29 Uhr, 02.09.2019

Trügerische Ruhe am Ölmarkt

Der Ölhandel verlief zum Wochenstart ruhig. Leichte Belastung kam von neuen Strafzöllen im Handelsstreit zwischen den USA und China.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 58,745 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise bewegen sich am Montag leicht nach unten. Ein Barrel Brent kostete zuletzt 58,70 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate stand bei 55 Dollar.

Das US-Energieministerium DoE hat am Freitag die Produktionszahlen für Juni veröffentlicht. Demnach ist die Ölproduktion in den USA im Jahresvergleich um 1,4 Mio. Barrel pro Tag gestiegen. Neben der boomenden Fracking-Förderung ist auch die Offshore-Produktion im Golf von Mexiko stark gestiegen. Deshalb dürfte auch die bis November anhaltende Hurrikansaison für den Ölmarkt von Bedeutung sein, wenngleich der zweitgrößte seit 1983 verzeichnete Hurrikan "Dorian" das Gebiet und wahrscheinlich auch die US-Ostküste verschont, wie die Commerzbank in ihrer Tages-Rohstoffkolumne schreibt. Entwarnung wollten die Experten aber nicht geben.

Ob sich der Anstieg der US-Ölproduktion insgesamt in den kommenden Jahren so wie erwartet fortsetzt, ist für die Frankfurter Analysen angesichts der Preisschwäche in diesem Jahr fraglich. So sei die Anzahl der aktiven Ölbohrungen in den USA laut Baker Hughes in der letzten Woche erneut gefallen und liege mit 742 auf dem niedrigsten Stand seit Ende 2017.

Die Sorge vor einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums und den Auswirkungen auf die Ölnachfrage in Folge des Handelskrieges zwischen den beiden größten Ölverbrauchern der Welt belasten die Ölpreise zu Wochenbeginn. „Eine Aufwärtsdynamik sollte nicht als selbstverständlich angesehen werden. Rezessionsängste werfen einen Schatten auf die Stimmung und der Ölpreis sollte weiterhin vor dem Hintergrund des Handelsdramas schwanken“, hieß es in einer Notiz des Ölmaklers PVM.

Am Wochenende wiederholte US-Präsident Donald Trump, dass er die Fortsetzung von Handelsgesprächen mit Peking wünsche. Allerdings betonte er erneut, dass die USA nicht weiter „Diener" Chinas sein dürfen. „Wir können China nicht mehr erlauben, uns abzuzocken.“

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3 Kommentare

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  • German2
    German2

    Öl ist dermassen uninteressant..kann nur durch künstliche Verknappung einigermassen Preisstabil gehalten werden

    09:54 Uhr, 03.09.2019
  • Sukram
    Sukram

    > So sei die Anzahl der aktiven Ölbohrungen in den USA laut Baker Hughes in der letzten Woche erneut gefallen und liege mit 742 auf dem niedrigsten Stand seit Ende 2017.

    Das Ding heißt Rotary Rig Count und zählt also lediglich die aktiven BOHRtürme:

    Bohren -> fracken -> fördern.

    Die EIA weist aus

    >Drilled but uncompleted wells (DUC) July 2019 8,108

    (Öl & Gas)

    17:07 Uhr, 02.09.2019
  • hackyspecht
    hackyspecht

    ruhiger Wochenstart, weil heutiger Feiertag un USA.

    15:41 Uhr, 02.09.2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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