Johnson & Johnson will Abiomed mit 51 % Aufschlag kaufen - ISM-Einkaufsmanagerindex besser als erwartet
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Hier geht es zum Newsflash vom Vortag
US-Bauausgaben steigen überraschend
Eli Lilly senkt Ausblick
Pfizer hebt Prognose an
Uber wächst stärker als erwartet
Biden droht Ölkonzernen mit Übergewinnsteuer
EZB-Präsidentin Lagarde kündigt weitere Zinserhöhungen an
BP verdient deutlich mehr
Sony hebt Ausblick an
Toyota verbucht Gewinnrückgang
Importpreise in Deutschland sinken unerwartet
China: Einkaufsmanagerindex Industrie sinkt
Markt
Der deutsche Aktienmarkt ist am Dienstag weiter gestiegen und hat zeitweise den höchsten Stand seit Mitte September erreicht. Nach besser als erwartet ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten hat das Börsenbarometer seine Gewinne allerdings eingedämmt, während die US-Börsen nach einem freundlichen Start ins Minus drehten. Per Xetra-Schlusskurs legte der DAX um 0,64 Prozent auf 13.338,74 Punkte zu. Triebfeder für die jüngsten Kursgewinne an den Aktienmärkten waren Hoffnungen, dass die US-Notenbank Fed ab Dezember ihren Zinserhöhungskurs verlangsamen könnte. Allerdings haben die heute veröffentlichten starken US-Wirtschaftsdaten dies wieder etwas unwahrscheinlicher werden lassen. Beim Zinsentscheid an diesem Mittwoch gilt unterdessen eine erneute drastische Zinsanhebung um 75 Basispunkte als ausgemachte Sache. Unterdessen haben Spekulationen, dass China seine strenge Null-Covid-Politik aufheben könnte, zu starken Kursgewinnen bei chinesischen Aktien geführt.
Analysen & Artikel des Tages
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Unternehmen & Branchen
Der Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson will den Herzpumpenherstellers Abiomed für 380 US-Dollar je Aktie in bar erwerben. Dies entspricht einer Unternehmensbewertung von 16,6 Milliarden Dollar, heißt es. Der Aufschlag zum gestrigen Schlusskurs der Aktie beträgt 50,7 Prozent. Beim Erreichen bestimmter finanzieller und klinischer Meilensteine sollen Abiomed-Aktionäre außerdem bis zu 35 Dollar je Aktie zusätzlich erhalten.
Die Lufthansa hat sich mit der Gewerkschaft Ufo auf einen neuen Tarifvertrag für die rund 19.000 Flugbegleiter bei der Lufthansa-Kerngesellschaft geeinigt. Die Gehälter sollen zwischen 17 Prozent bei den Berufseinsteigern und 9 Prozent in der Endstufe wachsen, heißt es. Die Grundvergütung steigt zum 1. Januar 2023 um 250 Euro für alle Stufen und zum 1. Juli um 2,5 Prozent.
Volkswagen verkauft seine Elektro-Carsharing-Tochter WeShare an das Berliner Unternehmen Miles Mobility. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht. Volkswagen will über eine neue Plattform künftig unterschiedliche Mobilitätsdienstleistungen anbieten. Dazu wurde auch der Autovermieter Europcar von Volkswagen erworben. Zu der Plattform sollen auch externe Anbieter Zugang haben.
Der Pharmakonzern Eli Lilly hat seinen Umsatz im dritten Quartal um 2 Prozent auf 6,94 Milliarden Dollar gesteigert und damit die Erwartungen von 6,91 Milliarden Dollar leicht übertroffen. Der Gewinn je Aktie legte von 1,22 Dollar im Vorjahresquartal auf 1,61 Dollar in der aktuellen Berichtsperiode zu. Auf bereinigter Basis belief sich der Gewinn je Aktie auf 1,98 Dollar, was über den Schätzungen von 1,91 Dollar lag. Der Ausblick wurde allerdings leicht gesenkt. Auf bereinigter Basis rechnet Eli Lilly im Gesamtjahr jetzt mit einem Gewinn von 7,70 bis 7,85 Dollar.
Der Fahrdienstleister Uber hat seinen Umsatz im dritten Quartal um 72 Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar gesteigert und damit die Erwartungen von 8,12 Milliarden Dollar deutlich übertroffen. Das Ergebnis verfehlte die Erwartungen hingegen aufgrund einer einmaligen Belastung aus Aktieninvestitionen. Das Ergebnis je Aktie stieg von minus 1,28 Dollar im Vorjahresquartal auf minus 0,61 Dollar. Erwartet wurden hingegen minus 0,18 Dollar. Der Free Cash Flow belief sich im Quartal auf 358 Millionen Dollar, nach 524 Millionen Dollar im Vorjahresquartal.
Der Pharmakonzern Pfizer hat nach einem Gewinnanstieg im dritten Quartal seine Ziele für das Gesamtjahr angehoben und rechnet nun mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 6,40 Dollar bis 6,50 Dollar, nachdem bisher 6,30 Dollar bis 6,45 Dollar in Aussicht gestellt wurden. Der Umsatz wird nun zwischen 99,5 Mrd. Dollar und 102,0 Mrd. Dollar gesehen (zuvor: 98,0 bis 102,0 Mrd. Dollar). Im dritten Quartal lag der bereinigte Gewinn je Aktie mit 1,78 Dollar über den Erwartungen von 1,38 Dollar und der Umsatz mit 22,6 Milliarden Dollar über den Erwartungen von 21,1 Milliarden Dollar.
Der britische Ölkonzern BP hat im dritten Quartal von dem hohen Ölpreis profitiert und einen kräftigen Gewinnanstieg verbucht. Der bereinigte Nettogewinn erhöhte sich von 3,3 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal auf nun 8,15 Milliarden Dollar, wie BP am Dienstag mitteilte. BP kündigte eine konstante Dividende und weitere Aktienrückkäufe über 2,5 Milliarden Dollar an.
Der japanische Elektronik- und Medienkonzern Sony hat nach einem Gewinnanstieg im zweiten Geschäftsquartal seinen Ausblick angehoben. Für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2022/23 wird nun ein operatives Ergebnis von 1,16 Billionen Yen statt zuvor 1,11 Billionen Yen erwartet. Der Umsatz soll nun um 17 statt um 16 Prozent zulegen. Im zweiten Geschäftsquartal erhöhte sich der Nettogewinn um 24 Prozent auf 263,96 Milliarden Yen, während der Umsatz um 16 Prozent auf 2,752 Billionen Yen stieg. Dabei profitierte Sony auch vom deutlich schwächeren Yen.
Der japanische Autobauer Toyota hat wegen anhaltender Lieferengpässe bei Halbleitern und höheren Materialkosten im zweiten Geschäftsquartal einen Gewinnrückgang verbucht. Der Nettogewinn verringerte sich um 31 Prozent auf 434,3 Milliarden Yen, womit die Analystenschätzungen von 712,38 Milliarden Yen verfehlt wurden. Der Umsatz konnte hingegen um 22 Prozent auf 9,217 Billionen Yen gesteigert werden. Der Ausblick für den Absatz wurde von 10,7 auf 10,4 Millionen Fahrzeuge gesenkt. Beim Umsatz wird nun allerdings ein Anstieg um 15 Prozent statt zuvor 9,9 Prozent erwartet. Beim Nettogewinn rechnet Toyota weiter mit einem Minus von 17 Prozent auf 2,36 Billionen Yen.
Konjunktur & Politik
Russland will seine Raketenangriffe auf die Infrastruktur in der Ukraine fortsetzen, wie der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu sagte. Zuletzt hatte Russland viele ukrainische Energieanlagen beschossen. Nach ukrainischen Angaben wurden 40 Prozent der Energie-Infrastruktur in der Ukraine beschädigt.
Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA hat sich im Oktober nicht so stark eingetrübt wie erwartet. Der Index sank von 50,9 Punkten im Vormonat auf 50,2 Zähler, was aber über den Erwartungen von 50,0 Punkten lag. Der stark beachtete Subindex für den Auftragseingang legte von 47,1 auf 49,2 zu, der Index für die Preise sank von 51,7 auf 46,6.
Die US-Bauausgaben sind im September überraschend gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Anstieg um 0,2 Prozent verzeichnet, wie am Dienstag mitgeteilt wurde. Erwartet wurde hingegen ein Rückgang um 0,5 Prozent. Die Veränderung im August wurde von minus 0,7 Prozent auf minus 0,6 Prozent nach oben revidiert.
USA: Zahl der offenen Stellen (JOLTS) im September bei 10,717 Millionen. Erwartet wurden 10,0 Millionen nach revidiert 10,28 Millionen zuvor.
Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global für die US-Industrie ist im Oktober nicht so stark gesunken wie zunächst gemeldet. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank von 52,0 Punkten im Vormonat auf 50,4 Zähler im Oktober, wie S&P Global am Dienstag mitteilte. Vorläufig war noch ein stärkerer Rückgang auf 49,9 Punkte gemeldet worden.
US-Präsident Joe Biden hat den Mineralölkonzernen mit einer Übergewinnsteuer gedroht. Die Ölindustrie müsse entweder die Preise für die Verbraucher an der Zapfsäule senken und in eine höhere Produktions- und Raffineriekapazität investieren, oder höhere Steuern zahlen und mit weiteren Einschränkungen rechnen, sagte Biden am Montag. Die Aussagen des US-Präsidenten könnten auch dem derzeit laufenden Wahlkampf für die anstehenden Zwischenwahlen geschuldet sein.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat bekräftigt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen im Kampf gegen die hohe Inflation weiter erhöhen wird. "Wir streben den Zinssatz an, mit dem das mittelfristige Inflationsziel von 2 Prozent erreicht werden kann. Das Ziel ist klar, und wir sind noch nicht am Ziel. Wir werden in Zukunft weitere Zinserhöhungen vornehmen", sagte Lagarde gegenüber dem lettischen Nachrichtenportal Delfi. Dabei deutete Lagarde an, dass die EZB auch dann an ihrem Zinserhöhungskurs festhalten will, wenn die Wirtschaft der Eurozone in eine Rezession rutschen sollte. "Eine Zentralbank muss sich auf ihr Mandat konzentrieren. Unser Mandat ist die Preisstabilität, und wir müssen dieses Ziel mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln erreichen, wobei wir diejenigen auswählen, die am geeignetsten und effizientesten sind", sagte Lagarde. "Wir stellen zunehmend fest, dass sich diese höheren Energiekosten auf immer mehr Bereiche der Wirtschaft auswirken. Je länger die Inflation auf einem so hohen Niveau bleibt, desto größer ist die Gefahr, dass sie auf die gesamte Wirtschaft übergreift."
Die Importpreise in Deutschland sind im September zum ersten Mal seit April 2020 im Monatsvergleich wieder gesunken. Gegenüber dem Vormonat August 2022 fielen die Importpreise im September 2022 um 0,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 0,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2021 legten die Importpreise im September 2022 um 29,8 Prozent zu. Im August hatte die Jahresveränderungsrate 32,7 Prozent betragen. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise lagen die Importpreise im September um 13,0 Prozent höher als im September des Vorjahres und 0,2 Prozent höher als im August.
Der Einkaufsmanagerindex von Caixin und S&P Global für das verarbeitende Gewerbe in China ist von 48,1 Punkten im September auf 49,2 Zähler im Oktober gestiegen, wie am Dienstag mitgeteilt wurde. Der Index berücksichtigt im Vergleich zum offiziellen Einkaufsmanagerindex stärker auch kleinere Firmen. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie war von 50,1 Punkten im Vormonat auf 49,2 Zähler im Oktober gesunken und damit auch unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten gerutscht.
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