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10:49 Uhr, 27.08.2012

ThyssenKrupp will Werke in den USA und Brasilien getrennt verkaufen

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Essen (BoerseGo.de) - Der Stahl- und Mischkonzern ThyssenKrupp wird seine angeschlagenen Stahlwerke in Brasilien und den USA wohl getrennt verkaufen. „Wahrscheinlich brauchen wir sogar zwei unterschiedliche Käufer, jeweils einen für jedes Werk", sagte Vorstandschef Hiesinger der „Welt am Sonntag“. Dabei solle mindestens ein Verkaufspreis erzielt werden, der aktuell in den Büchern steht. „Das sind ungefähr sieben Milliarden Euro“, so Hiesinger.

„Wir werden diese Stahlwerke verkaufen. Dann haben wir genügend Geld für die anderen Geschäfte“, betonte der Manager. Es gebe schon Interessenten, jetzt warte der Konzern auf deren Angebote. Die beiden Werke in den USA und Brasilien sind seit Jahren defizitär. Die Kosten waren unter Hiesingers Vorgänger Ekkehard Schulz auf zwölf Milliarden Euro explodiert.

Als Käufer für das Werk in Brasilien kommt der dortige Partner Vale in Frage, wie Hiesinger im Mai erklärte. Die Brasilianer halten bereits rund 27 Prozent der Anteile. Auch asiatische Stahlhersteller könnten bei den Werken zum Zuge kommen.

Am Stahlgeschäft in Europa will Hiesinger aber festhalten, stellte er gegenüber der „Welt am Sonntag" klar. „Wir haben Probleme in Amerika, aber nicht in Europa. Dort machen wir immer noch Gewinn mit diesem Geschäft, bloß im Moment etwas weniger als sonst“, erklärte er. Der Konzern hatte wegen der schwachen Nachfrage im Zuge der Eurokrise zuletzt Kurzarbeit angekündigt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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