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07:52 Uhr, 24.01.2006

ThyssenKrupp will Dofasco-Angebot nicht erhöhen

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Der Vorstand der ThyssenKrupp AG hat beschlossen, kein höheres Angebot zur Übernahme des kanadischen Stahlherstellers Dofasco Inc. abzugeben, da die Grenze der Wirtschaftlichkeit mit einem Angebot von mehr als 68 kanadischen Dollar je Dofasco-Aktie überschritten würde. Damit verzichtet ThyssenKrupp auf die Ausübung seines "right to match" und gibt sich im Übernahmepoker geschlagen. Der Luxemburger Konkurrent Arcelor hatte zuletzt ein Angebot in Höhe von 71 kanadischen Dollar je Dofasco-Aktie abgegeben.

Das Angebot von ThyssenKrupp zur Übernahme der Dofasco-Anteile von 68 kanadischen Dollar je Aktie läuft zum 26. Januar 2006 aus. ThyssenKrupp erhält dann bei Nichtzustandekommen der Transaktion die Break Fee in Höhe von 215 Millionen kanadischen Dollar.

ThyssenKrupp will die globale Wachstumsstrategie des Segments Steel aber weiterhin konsequent umsetzen. Erster Schritt sei der beschlossene Bau eines Brammenwerkes mit 4,4 Millionen Tonnen Kapazität am kostengünstigen Küstenstandort Sepetiba in Brasilien. Bereits bei der Vorstellung der Planung zum Bau eines Brammenwerkes in Brasilien hatte ThyssenKrupp angekündigt, einen Teil der Kapazitäten als Vormaterial für die Realisierung der Nordamerika-Strategie zu verwenden. Neben dem Erwerb von Dofasco bestünden die alternativen Planungsszenarien "Neubau" oder "Kooperationen". Nach Aufgabe der Option Dofasco will ThyssenKrupp nun diese Alternativen weiter verfolgen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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