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11:24 Uhr, 31.01.2012

ThyssenKrupp kann Edelstahlsparte verkaufen

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Essen (BoerseGo.de) - Der Stahlriese ThyssenKrupp hat sich den Weg zum Verkauf seiner Edelstahlsparte Inoxum an den finnischen Konkurrenten Outokumpu freigeschaufelt. Am frühen Dienstagmorgen hätten die Arbeitnehmervertreter ihren Segen erteilt, gab das Unternehmen bekannt. Vereinbart sei der grundsätzliche Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2015. Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung des Aufsichtsrats, der am Nachmittag zu einer außerordentlichen Sitzung zusammentreffen will.

Die Übereinkunft sieht nun vor, dass die Produktion im Edelstahlwerk Krefeld bis Ende 2013 eingestellt wird. Das Werk in Bochum soll bis Ende 2016 fortgeführt werden. Die Einigung der Arbeitnehmervertreter mit Outokumpu über den Verkauf der ThyssenKrupp- Edelstahlsparte hat die Aktien des Essener Konzerns in die Höhe getrieben. Die Papiere führten am Vormittag die Gewinnerliste im DAX an.

Der Gesamtpreis für Inoxum liegt den Angaben zufolge bei rund 2,7 Milliarden Euro und setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. So wird ThyssenKrupp einen Minderheitsanteil von 29,9 Prozent an Outokumpu ergattern. Zudem sollen die Finnen eine "signifikante Barzahlung" leisten, um Finanzschulden von Inoxum bei ThyssenKrupp zu begleichen. Zudem wollen sie weitere Schulden von Inoxum sowie Pensionsverpflichtungen übernehmen.

Es sei eine gute Nachricht, dass Thyssen nun endlich eine Lösung für seine Edelstahlsparte gefunden habe, sagte ein Händler in Frankfurt. Nun sollte der Deal in trockenen Tüchern sein. Einen Vorbehalt gibt es allerdings: die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden steht noch aus.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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