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15:24 Uhr, 24.05.2011

Tepco räumt Kernschmelze in drei Reaktoren ein

Tokio (BoerseGo.de) – Der japanische Kraftwerksbetreiber Tepco hat zugegeben, dass es in dem havarierten Unglücks-AKW in Fukushima im März in insgesamt drei Reaktoren zu einer Kernschmelze gekommen ist. Dies gehe aus der Auswertung von Daten hervor, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Bisher hatte Tepco offiziell lediglich eingeräumt, dass sich in Reaktor 1 die Brennstäbe größtenteils verflüssigt hätten und sich die Masse nun am Boden des Reaktordruckbehälters befinde. Experten hatten den GAU in den drei Reaktoren bereits befürchtet.

Die Anlage war am 11. März durch ein schweres Beben und einen dadurch ausgelösten Tsunami stark beschädigt worden. Das Kühlsystem fiel aus. Seither tritt Radioaktivität aus. Noch immer versuchen Arbeiter, diverse Strahlenlecks zu schließen.

Betroffen von einer Kernschmelze seien neben dem Reaktor 1 auch die Reaktoren 2 und 3, teilte Tepco nun mit. In Reaktor 2 habe es drei Tage nach der Naturkatastrophe am 11. März einen GAU gegeben. Die Brennelemente in Reaktor 3 seien spätestens am 13. März beschädigt gewesen. Der Tsunami habe die Stromversorgung der Reaktoren unterbrochen. Dadurch hätten sich die Kühlsysteme ausgeschaltet.

Der Börsenwert von Tepco ist seit der Katastrophe rund 80 Prozent abgefallen. Dem Unternehmen drohen Schadenersatzzahlungen von vermutlich mehr als 100-Milliarden-Dollar.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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