Tepco räumt Kernschmelze in drei Reaktoren ein
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Tokio (BoerseGo.de) – Der japanische Kraftwerksbetreiber Tepco hat zugegeben, dass es in dem havarierten Unglücks-AKW in Fukushima im März in insgesamt drei Reaktoren zu einer Kernschmelze gekommen ist. Dies gehe aus der Auswertung von Daten hervor, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Bisher hatte Tepco offiziell lediglich eingeräumt, dass sich in Reaktor 1 die Brennstäbe größtenteils verflüssigt hätten und sich die Masse nun am Boden des Reaktordruckbehälters befinde. Experten hatten den GAU in den drei Reaktoren bereits befürchtet.
Die Anlage war am 11. März durch ein schweres Beben und einen dadurch ausgelösten Tsunami stark beschädigt worden. Das Kühlsystem fiel aus. Seither tritt Radioaktivität aus. Noch immer versuchen Arbeiter, diverse Strahlenlecks zu schließen.
Betroffen von einer Kernschmelze seien neben dem Reaktor 1 auch die Reaktoren 2 und 3, teilte Tepco nun mit. In Reaktor 2 habe es drei Tage nach der Naturkatastrophe am 11. März einen GAU gegeben. Die Brennelemente in Reaktor 3 seien spätestens am 13. März beschädigt gewesen. Der Tsunami habe die Stromversorgung der Reaktoren unterbrochen. Dadurch hätten sich die Kühlsysteme ausgeschaltet.
Der Börsenwert von Tepco ist seit der Katastrophe rund 80 Prozent abgefallen. Dem Unternehmen drohen Schadenersatzzahlungen von vermutlich mehr als 100-Milliarden-Dollar.
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