Fundamentale Nachricht
11:37 Uhr, 16.03.2016

Technologieaktien sind überverkauft

Der US-Vermögensverwalter Janus Capital sieht vor allem bei Cloud-Computing-Firmen und Software-Dienstleistern gute Einstiegsmöglichkeiten.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 17.251,53 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Denver (GodmodeTrader.de) - Nach den starken Kurseinbrüchen in den vergangenen Wochen sind die Bewertungen vieler Technologieunternehmen mit disruptivem Geschäftsmodell überproportional gedrückt worden. Vor allem Technologieaktien aus den Bereichen Cloud-Computing und Softwaredienstleistung haben auf dem aktuellen Niveau hohes Kurspotenzial. Zu dieser Einschätzung kommen die Experten des amerikanischen Asset Managers Janus Capital. „Das Momentum, dass die Bewertungen vieler Cloud- und Social-Media-Unternehmen seit 2013 stetig nach oben getrieben hat, hat sich seit Jahresanfang umgekehrt“, schreiben die Anlageexperten in ihrem jüngsten Ausblick. Ihrer Einschätzung zufolge reflektieren die Kursrückgänge die Sorge vieler Investoren, dass die Bewertungen dieser Firmen nicht mehr durch entsprechende Fundamentaldaten gerechtfertigt sind beziehungsweise sein könnten. Viele Unternehmen aus diesem Bereich weisen zwar ein starkes Wachstum auf, erwirtschaften aber keine oder nur geringe Gewinne aus der operativen Geschäftstätigkeit. Die Janus-Experten weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass gerade sehr jungen Technologieunternehmen mit neuen Geschäftsmodellen schwierig zu bewerten seien. Viele von ihnen müssen erst noch Erträge generieren oder beginnen gerade erst damit. „Vor diesem Hintergrund braucht es nur eine einzige, auch nur ansatzweise schlechte Nachricht - und das Aufwärtsmomentum ist verschwunden“, so die Analysten.

Einige Firmen aus den wachstumsstarken Bereichen Big Data und Softwaredienstleistung haben in den vergangenen Wochen schwächer als erwartete Gewinne veröffentlicht und ihre Jahresprognose zurückgenommen. „Angesichts einer strauchelnden Gesamtwirtschaft und den reduzierten Vorhersagen fragen sich einige Investoren, ob die Annahmen über das starke Wachstum des Technologiesektors noch berechtigt sind“, so die Experten. Sie gehen daher davon aus, dass die Kurse der Technologieaktien in den kommenden Wochen durchaus noch weiter zurückgehen könnten. Aus Sicht eines langfristig orientierten Investors spricht allerdings einiges dafür, dass die Notierungen einzelner Firmen auf dem mittlerweile erreichten Niveau Halt gefunden haben. „Das gilt insbesondere für Aktien aus dem Bereich Cloud-Computing“, so die Janus-Experten

Sie sehen dabei zwei stützende Faktoren: Zum einen locken die niedrigen Kurse bei Cloud-Firmen und Softwaredienstleistern strategische Käufer an. Infolge von Akquisitionen könnten die Bewertungen um das Doppelte oder Dreifache gegenüber dem heutigen Niveau steigen. Zum zweiten werden viele wachstumsstarke Cloud- und Softwarefirmen ihre Investitionsleistungen zurückfahren, sollte sich das gesamtwirtschaftliche Wachstum tatsächlich verlangsamen. Die Folge wäre, dass viele Branchenunternehmen ihre Margen und damit ihr Gewinnwachstum viel stärker verbessern könnten als dies in den aktuellen Bewertungen zum Ausdruck kommt. „Da sich das Geschäft mit disruptiven Cloud-Technologien und -Plattformen weiter durchsetzt, bleibt die Wachstumsperspektive für diese Firmen auf Sicht von drei bis fünf Jahren intakt“, sind die Anlageprofis überzeugt. „Die jüngsten Kurseinbrüche bieten somit eine attraktive Einstiegsgelegenheit bei Aktien aus diesem Bereich.“

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten