Tapering wird die Märkte 2014 nicht mehr aus der Ruhe bringen
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Dublin (BoerseGo.de) - Tapering oder kein Tapering? Diese Frage hat in diesem Jahr die Märkte bewegt, doch die Spekulationen dürften ihren bestimmenden Einfluss nun verlieren. „Mittlerweile haben sich die Märkte gut auf eine kommende Drosselung des Anleihekaufprogramms der US-Notenbank Fed eingestellt“, sagt Adrian Owens, Investment Director des GAM Star Global Rates Fonds. Die Drosselung bedeute zudem nicht das Ende der lockeren Geldpolitik. „Die Fed hat begriffen, dass ihre Kommunikation rund um das Thema Tapering für Unsicherheit gesorgt hat“, erklärt er. „Sie bemüht sich nun, alle Zweifel auszuräumen, dass die Zinsen auch langfristig niedrig bleiben werden.“ Die meisten Marktteilnehmer erwarteten eine Entscheidung der Notenbank im Februar oder März. „Wir glauben aber, dass die Fed bereits etwas früher erste Schritte zur Drosselung unternehmen könnte“, so Owens.
Die Investoren könnten ihren Fokus jetzt wieder auf die Fundamentaldaten legen. So könnten etwa Schwellenländeranleihen und -währungen profitieren, denn die Sorgen vor einer weniger lockeren Geldpolitik seien mittlerweile eingepreist. Das gelte zum Beispiel für Brasilien und Südafrika, besonders aber für Mexiko. Das Land verfüge über einen gesunden Staatshaushalt, eine solide Handelsbilanz und eine derzeit günstige Währung. Zudem gewinne der Reformprozess in Mexiko an Kraft. „Noch vor Jahresende könnte die wichtige Energiereform auf den Weg gebracht werden“, schätzt Owens. „Die Öffnung des Energiesektors könnte ausländische Investoren anlocken und dann auch dem mexikanischen Peso Auftrieb geben.“
Aufwertungspotenzial erkennt der Fondsmanager auch bei der norwegischen Krone. Norwegen habe bereits jetzt das höchste Lohnstückkostenniveau innerhalb der G10 und das Lohnwachstum betrüge rund fünf Prozent. Da Norwegen 2008 keine Rezession erlebt habe, sei es zudem eines der wenigen Länder, die keinen Produktionseinbruch hätten verkraften müssen. „Obwohl die Regierung versucht, den Wechselkurs niedrig zu halten, dürfte die Krone dem Aufwertungsdruck langfristig nachgeben“, so Owens.
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