Talfahrt im Energiesektor geht weiter
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- WTI ÖlKursstand: 90,22 $/Barrel (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Brent Crude ÖlKursstand: 92,88 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Kopenhagen (BoerseGo.de) - „Die Rohstoffmärkte bleiben weiter unter Druck, da das steigende Angebot von vielen Schlüsselrohstoffen zurzeit die Preise belastet“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Weitere Gründe seien Sorgen hinsichtlich des schwachen Weltwirtschaftswachstums und der wiedererstarkte US-Dollar. „Es scheint, als ob die Schwäche im Rohstoffsektor uns noch eine Weile begleiten wird, zumal die Analysten mit einem weiteren Anstieg der US-Währung rechnen“, sagt Hansen. Dieser dramatische Stimmungsumschwung gegenüber Rohstoffen hätte auch zu einer starken Reduktion von bullischen Positionen bei Hedgefonds und Vermögensverwaltern geführt.
Ein massiver Ausverkauf bei Nickel in den vergangenen fünf Wochen habe den ganzen Metall-Sektor auf Jahressicht in die Verlustzone befördert. Sorgen über verknappendes Angebot des Industriemetalls zum Anfang des Jahres hätten zu einer starken Rallye im zweiten Quartal geführt. „Doch seitdem sind die Lagerbestände auf ein Rekordhoch gestiegen, da das indonesische Exportverbot nicht zu der erwarteten Angebotsverknappung geführt hatte“, sagt Hansen. Auch Edelmetalle seien weiter unter Druck. „Der wichtigste Treiber für den Goldabsturz ist eindeutig der starke Dollar“, sagt Hansen. „Dies wird auch so bleiben, bis es entweder zu einer Korrektur an den Aktienmärkten oder beim Dollar kommt“, sagt Hansen.
Den Energiesektor hätte es am härtesten erwischt. Die beiden Öl-Benchmarken WTI und Brent hätten ein 17-Monats-Tief bzw. ein 27-Monats-Tief erreicht. „Die Märkte haben sich an die niedrigen kurzfristigen Preiserwartungen angepasst, da das Angebot zu einer Zeit ansteigt, in der die Nachfrage nicht mehr nachkommt“, sagt Hansen. Der Kurs für die Sorte Brent hätte in den vergangenen Wochen nachgegeben, weil ein Überangebot im Atlantikbecken auch andere Ölsorten wie etwa aus Dubai und dem Oman unter Druck gesetzt habe. „Solange es unklar ist, wie die OPEC mit dem aktuellen Überangebot umgeht, kann das Risiko von weiteren Preisverlusten nicht ausgeschlossen werden“, sagt Hansen abschließend.
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