Tag der Mega-Übernahmen: Siemens und Merck KGaA kaufen in den USA zu
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Erwähnte Instrumente
DAX
Gegen Mittag notiert der deutsche Leitindex nur noch leicht im Minus bei 9,795 Punkten. Die Vorwoche hatte das Börsenbarometer noch mit einem Aufschlag von rund anderthalb Prozent beendet. Stimmungstrübend wirken Nachrichten aus der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft. Trotz zuletzt schwächerer Wirtschaftsdaten lehnt die chinesische Regierung neue Konjunkturprogramme ab. Dagegen reißt die Aktie von Merck den Leitindex mit nach oben. Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern meldete eine Mega-Übernahme in den USA, die Aktionäre zeigen sich erfreut. Im Verlauf dürfte die Marktteilnehmer der Auftritt von EZB-Chef Draghi vor dem Europaparlament interessieren.
Charttechnik
Mit einem Abwärtsgap setzte der Dax die am Freitag begonnene Korrektur heute fort. Seit dem Tagestief gleich zur Eröffnung versuchen die Käufer jedoch, das Gap zu schließen. Dies kann oberhalb von 9.760 Punkten noch gelingen, während ein Rutsch unter diese Marke zu einer Korrekturausdehnung führen dürfte (inkl. neuer Tagestiefs).
Thema des Tages
Chinas Finanzministers Lou Jiwei will trotz des zuletzt schwächeren Konjunkturverlaufs im Reiche der Mitte keinen Kurswechsel einleiten und größere Stimuli-Programme auflegen. Peking plane vielmehr konkrete Schritte, um das Wachstum zu stabilisieren. So seien Steuererleichterungen für kleine Unternehmen und Reformen im Staatssektor im Gespräch, betonte Lou Jiwei beim Treffen der G20-Finanzminister und Zentralbankchefs am Sonntag im australischen Cairns. Wichtig seien vor allem die Beibehaltung des Beschäftigungswachstums und die Stabilität der Preise, so der chinesische Finanzminister.
Aktien im Blick
Einen näheren Blick ist heute die Aktie von Siemens wert. Die Münchner kauften teuer in den USA dazu (den Kompressoren-Hersteller Dresser-Rand) und trennen sich darüber hinaus von ihren Anteilen am Joint Venture BSH mit dem Partner Bosch. Das Papier dreht aktuell leicht ins Plus.
Merck hat die Übernahme von Sigma-Aldrich für 17,0 Mrd. Dollar vereinbart. Es werden 140 Dollar je Aktie in bar geboten. Die Aktie springt auf ein neues Rekordhoch um knapp acht Prozent in die Höhe.
Kuka verteuern sich um 2,35 %. Das Wachstumspotenzial im Robotergeschäft werde vom Markt noch nicht genug gewürdigt, schrieb die Citigroup.
Nordex hat Onshore-Windkraftauftrag über 58 Megawatt erhalten. Die Aktie legt um 2,94 % zu.
Konjunktur
Einige Konjunkturdaten aus dem Juli vermittelten ein zu gutes Konjunkturbild und seien durch Sondereffekt verzerrt, warnt die Bundesbank in einem aktuellen Bericht. Im August sei mit einer Gegenbewegung zu rechnen. Die tatsächliche Konjunkturentwicklung dürfte besser durch Vertrauensindikatoren erfasst werden. Diese seien zuletzt weiter gefallen.
Nach Auffassung von Kazumasa Iwata, einem ehemaligen stellvertretenden Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), besteht die Gefahr, dass die japanische Wirtschaft aufgrund der zuletzt starken Yen-Abwertung in die Rezession abrutscht.
Währungen
Der US-Dollar tendiert uneinheitlich. Während EUR/USD und GBP/USD mit 1,2867 bzw. 1,6366 im Hoch ein wenig Boden gutmachen können, gibt der Yen erneut nach und bewegt sich wieder in Richtung seines am Freitag bei 109,46 erreichten Sechsjahreshochs.
Der Neuseeland-Dollar ist nach dem Wahlsieg des konservativen Premierministers John Key fester in die neue Handelswoche gestartet und NZD/USD notierte bislang bei 0,8098 im Tief.
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