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17:00 Uhr, 30.11.2011

Szenarien für den Ausgang der Schuldenkrise in der Euro-Zone

Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Europäischen Gemeinschaftswährung wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht kollabieren. Diese Einschätzung vertritt das Rententeam des Investmenthauses Janus Capital laut seinem jüngsten Papier „Of confidence and clarity“ aus der Reihe „Market Perspectives“.

Janus hat mehrere Szenarien für den Ausgang der Schuldenkrise in der Euro-Zone entwickelt, deren Eintritt mit Prozent-Wahrscheinlichkeiten gewichtet wird. In einem so genannten Basis-Szenario -mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 55 Prozent- scheitert Griechenland mit seinen Sparplänen (Zeitraum bis Ende 2013). Ebenso wenig soll es Portugal, Italien und Irland gelingen, das Vertrauen der Finanzmärkte ohne Hilfe der Europäischen Zentralbank zu gewinnen. Diese wird laut Janus zunehmend zum Notanker für die Peripheriestaaten und hat unter der öffentlichen Kritik aus den übrigen Ländern zu leiden. Allerdings könnten die Banken in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien ihr Einlage-Kapital erhöhen und auf diesem Wege für mehr Stabilität sorgen. Der Rettungsschirm EFSF werde erfolgreich eingeführt. Trotz der Schwierigkeiten bleibe der Euro nach dieser Projektion erhalten.

Im ungünstigsten Szenario (Wahrscheinlichkeit von fünf Prozent) wird Griechenland zahlungsunfähig und verlässt die Währungsunion. Diese wird auf Druck der nördlichen Länder geteilt. Im günstigsten Fall, das Janus mit einer Wahrscheinlichkeit von 15 Prozent belegt, erreicht Griechenland seine Sparziele, das deutsche Modell der Fiskalpolitik setzt sich in der Europäischen Union durch und die gesamtwirtschaftliche Lage gesundet.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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