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11:32 Uhr, 17.02.2015

Südkorea: Währungshüter sehen Belastungsfaktoren für die heimische Wirtschaft

Die koreanische Notenbank sieht zahlreiche Risikofaktoren für die koreanische Inlandsnachfrage, die Lagebeurteilung durch die Unternehmen fällt unverändert schwach aus. Experten erwarten in den kommenden Monaten weitere Zinssenkungen.

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  • KRW/JPY
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Seoul (BoerseGo.de) - Die südkoreanische Notenbank (Bank of Korea, BoK) hat ihren Leitzins anlässlich ihrer Februar-Ratssitzung bei 2,00 Prozent belassen. Die vom geldpolitischen Ausschuss einstimmig getroffene Entscheidung war am Finanzmarkt erwartet worden. In seiner anschließenden Erklärung verwies Bank-Gouverneur Lee Ju Yeol auf eine leichte Erholung der Weltwirtschaft, von der auch die heimischen Exportunternehmen profitierten, vor allem durch die belebende Nachfrage aus den USA und der Eurozone. Dagegen habe sich die Wachstumsdynamik in den Ländern der Emerging Markets, inklusive China, verlangsamt.

Jedoch sehen die Währungshüter zahlreiche Risikofaktoren für die koreanische Inlandsnachfrage, die Lagebeurteilung durch die Unternehmen falle unverändert schwach aus. Sorgen bereiten den Notenbankern zudem die Stärke des Won gegenüber dem japanischen Yen und dem Euro. Mit Blick auf den geringen Preisauftrieb und die zunehmenden Wachstumsrisiken erwarten Experten in den kommenden Monaten weitere Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte.


Südkoreas Wirtschaftsdynamik hat im Schlussquartal 2014 an Tempo verloren. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der viertgrößten Volkswirtschaft Asiens stieg in den Monaten Oktober bis Dezember im Vergleich zum Vorquartal nur noch um 0,4 Prozent. Im dritten Quartal war die Wirtschaft um 0,9 Prozent gewachsen. Im Jahresvergleich legte das BIP im vierten Quartal um 2,7 Prozent an. Das war das langsamste Tempo seit mehr als einem Jahr. Im Gesamtjahr wuchs Südkoreas Wirtschaft den Angaben zufolge um 3,3 Prozent, nach 3,0 Prozent 2013.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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